かわら版

(Kawaraban)

 

Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.

 

 

 

 

Titelbild Feburar

 

 

Februar 2017   2

 


Editorial

 

Liebe Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

 

mit einer nachdenklichen Rede stimmte uns Botschafter Yagi beim traditionellen Neujahrsessen im „Daitokai“ auf das Neue Jahr ein. Mit Dr. Hofmann verabschiedeten wir uns wehmütig vom Dahlemer Museum. Okinawa wurde uns von Dr. Kamino entdeckt. Und einige hundert Besucher konnten wir dank zahlreicher freiwilliger Helfer an unserem Stand beim Japan-Festival in der Urania begrüßen und einige hoffentlich für die DJG Berlin als neue Mitglieder werben.

Auch der Februar bietet Abwechslung: in der Botschaft werden wir des „Giganten der frühen literarischen Moderne“, so unser Mitglied Irmela Hijiya-Kirschnereit in der FAZ, Natsume SŌSEKI gedenken. Unser Haushistoriker Dr. Krebs wird ein Kapitel japanisch-polnischer Zusammenarbeit aufblättern. Anfang März bündeln sich spannende Vorträge: der Akustiker TOYOTA im Berliner Rathaus, der Ehrenvorsitzende der Vereinigung zum Singen der Neunten KAMEI in der Botschaft von Japan. Bitte rechtzeitig anmelden!

 

Ich freue mich, Sie wissen zu lassen, dass einige Persönlichkeiten den Beirat der DJG Berlin verstärken werden: Frau Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott von der FU Berlin, Herr Fabian Fier, der im Webmaster-Team mitwirkt, Herr Gesandter Kiminori IWAMA von der Botschaft von Japan, Herr Botschafter a.D. Dr. Alexander Olbrich, der seine Japan-Erfahrung einbringt und Frau Mutsuko TOMITA, unsere Manga-Expertin.

 

Im vorliegenden „Kawaraban“ finden Sie zu allen Veranstaltungen weitere Hinweise und einen Ausblick, was uns im März und April erwartet; und ein lesenswertes Porträt /Interview stellt weitere Mitglieder der DJG Berlin vor. Herzlich lade ich Sie zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung am Donnerstag, dem 23. Februar 2017 um 17:30 Uhr ins JDZB ein.

 

Auf ein Wiedersehen freut sich

Ihr

Martin Löer

 

       Titelbild: „Koya-san“ , Foto Katrin-Susanne Schmidt

Impressum:

 Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V.

 Präsident: Martin Löer                         

 Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889

 Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr

 E-Mail: djg-berlin@t-online.de          Web: www.djg-berlin.de

 Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin)

 Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner, Fabian Fier

 Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden

 HypoVereinsbank                       

Kontoinhaber: DJG Berlin e.V.

 

 IBAN

DE48 1002 0890 0019 9625 71

 


150. Geburtstag von Natsume Sōseki

 

 

Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers Natsume Sōseki

Musikalisch umrahmte  Lesung                                                                     aus den Romanen „Der Bergmann“ und „Sanchiros Wege“  sowie

Vortrag „Natsume Sōseki – der moderne Klassiker“ von einem der führenden  Japanologen und Herausgeber der Reihe Japan Edition,     Prof. Dr. Eduard Klopfenstein (Zürich)

Eine gemeinsame Veranstaltung von DJG Berlin und  be.bra verlag mit Unterstützung der Botschaft von Japan

 

 

 

 

 

Natsume Sõseki (1867–1916) gehört zu den wichtigsten Vertretern der klassischen Moderne Japans. Nach dem Studium der englischen Literatur lebte er von 1900 bis 1903 in London, später arbeitete er als Professor für Englisch an der Universität von Tokyo. Nach literaturtheoretischen Schriften und erster Lyrik veröffentlicht er ab 1906 zahlreiche Romane, die im Geist des fin de siècle, oft melancholisch gestimmt, die Auseinandersetzung zwischen westlichen und traditionellen Werten reflektieren.

Die Lesung wird aus folgenden Romanen von Natsume Sôseki erfolgen, die in deutscher Erstübersetzung beim be.bra –Verlag erschienen sind:

 

 

Ein junger Mann flieht aus seinem wohlhabenden Elternhaus. Verzweifelt und lebensmüde sucht er eine Möglichkeit, aus der Welt zu verschwinden – und findet sie, indem er sich zur Arbeit in einem Bergwerk verpflichtet. Das harte Leben unter Tage erweist sich bald als Wendepunkt in seinem Leben. Noch vor James Joyce, Marcel Proust und William Faulkner beschreibt Natsume Sōseki minutiös die Wahrnehmungen und Gedanken seines jugendlichen Antihelden. 

150. Geburtstag von Natsume Sōseki

 

 

Der 23-jährige Sanshirō kommt um 1900 zum Studium aus der Provinz nach Tokyo, wo er eine Welt kennen lernt, die ihm fremd ist: hektisch, unverbindlich und spannend zugleich. Durch die Augen des jungen Studenten entfaltet sich ein Panorama Tokyos zu Beginn des 20. Jahrhunderts, das von Offenheit, kulturellem Leben und Internationalität geprägt ist. Natsume Sōseki, der selbst viele Jahre in Europa lebte, lässt Elemente der westlichen Kultur - stilistisch wie thematisch - den gesamten Roman durchdringen und führt so einen sensiblen, bisweilen ironischen Dialog zwischen Tradition und Moderne Japans.

Prof. Dr. Eduard Klopfenstein (1938) ist Professor für Japanologie an der Universität Zürich, Übersetzer und Organisator bei vielen internationalen Kettengedichtveranstaltungen zwischen japanischen und europäischen Dichtern. Herausgeber der »Zürcher Reihe Japanische Literatur« (1990-93). Herausgeber der Japan-Edition (edition q im be.bra verlag, Berlin), Beauftragter der Agency for Cultural Affairs of Japan (Bunka-chô) für die Herausgabe japanischer Literatur.

Yuko Ito (Sopran) wurde 1980 in Nagano geboren. Von 1999 bis 2003 studierte sie bei Noboru Hisaoka an der Kunitachi Musikhochschule. Im Herbst 2008 begann an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Mechtild Kerz (Hauptgesang), Prof. Justus Zeyen (Lied), Prof. Frank Löhr (Alte Musik) zu studieren. Seit 2011 gibt sie als Kammersängerin regelmäßig Konzerte in der Kirche.

Nozomi Mizoguchi (Klavier)  wurde 1990 in Hokkaido geboren. Sie studierte von 2008 bis 2012 im Hauptfach Klavier an der Hokkaido University of Education bei Prof. Kayako Matsunaga. Seit 2013 lebt sie in Berlin, wo sie an der Brandenburgischen TU Cottbus Klavierpädagogik in der Klasse Prof. Wolfgang Glemser studierte. Seit 2016 studiert sie im Diplomstudiengang am Institut für Musiktherapie in Berlin.

Frederick F. Günther (Sprecher) ist Schauspielstudent der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF im 2. Studienjahr.

 

Termin:         Mittwoch, den 8. Februar 2017, 18:30 Uhr

 

Ort:                Botschaft von Japan, Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin

 

Anmeldung:  Bitte bis zum 5.02.2017 mit Vor- und Zunamen aller Teilnehmer

                        über djg-berlin@t-online.de oder Tel: 030 3199 1888   

                                                                                                             

 

Barenboim-Said Akademie

 

 

 

                 Führung durch die Barenboim-Said Akademie

und den Pierre-Boulez-Saal

 

 

Zur Vorbereitung auf den Vortrag des Akustikers Yasuhisa TOYOTA am 6. März 2017 gibt es exklusiv für die Mitglieder der DJG Berlin die Möglichkeit, im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung durch Frau Maren Krause einen Blick zu werfen hinter die Kulissen der Barenboim-Said Akademie und des neuen Pierre-Boulez-Saals.

 

Die vor kurzem fertig gestellte Akademie, vom Architektur-Büro HG Merz entworfen, und der spektakuläre von Frank Gehry entworfene Konzertsaal (eine 360° Salle Modulable) werden vorgestellt. Anhand von Zeichnungen und Bildern werden die komplexen Planungsprozesse und Bauphasen vorgestellt. Das auf den Ideen von Daniel Barenboim und Edward Said beruhende Konzept wird lebendig dargestellt.

 

Hinweis: Sollten Sie am 14.02. verhindert sein oder auf Grund der begrenzten Teilnehmerzahl nicht berücksichtigt werden können, so besteht die Möglichkeit, sich direkt an die Akademie bzw. den Boulez-Saal zu wenden und sich dort zu einer Führung anzumelden. Über den Saal und die Musikakademie: https://boulezsaal.de/de/homel.

 

特別ガイド  《 Barenboim-Said Akademie/Pierre-Boulez-Saal

 

Pierre-Boulez-SaalFrank Gehryの設計、音響設計は豊田泰久氏という素晴らしい建築作品

です。今回会員の皆様のために見学会を設けて頂きました。20名限定のガイドは10€で割引もあります。他の日をご希望の方はhttps//boulezsaal.de/de/home で直接申し込めます。

 

とき  : 214日(火)18

ところ:  Barenboim-Said Akademie Foyer, Französische Str. 33d, 10117 Berlin

申込み(必須): 210日までにDJG事務局へ

 

Termin: Dienstag, den 14. Februar 2017 um 18 Uhr.

Ort: Barenboim-Said Akademie, Foyer, Französische Straße 33d,10117 Berlin     (auf der Rückseite der Staatsoper)

Teilnehmerzahl: max. 20

Kosten: 10 € (ermäßigt 5 € für Schüler/innen, Studierende)

Anmeldung: Bitte bis zum 10. Februar 2017 mit Vor- und Zunamen aller Teilnehmer über djg-berlin@t-online.de oder Tel.: 030 3199 1888

Bei kurzfristigen Absagen bitte unbedingt Bescheid geben!

 

 

 


Vortrag Dr. G. Krebs

 

 

Die japanisch-polnische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Spionage

 

Vortrag Dr. Gerhard Krebs

 

 

Die Beziehungen zwischen Japanern und Polen gehen bis auf den Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 zurück, als polnische Patrioten auf Unterstützung Tokyos für ihre ersehnte Unabhängigkeit von Russland hofften. Eigens nach Tokyo reiste dazu Józef Piłsudski, der als „Marschall“ in der Zwischenkriegszeit zum Führer Polens werden sollte. Zu einer Unterstützung durch Japan kam es damals zwar nicht, aber an die Kontakte von damals konnte man während der Unabhängigkeit Polens nach dem Ersten Weltkrieg anknüpfen.

Schon 1921 wurden Gesandte ausgetauscht, zu einer Zeit, als Japan in Sibirien zusammen mit den Westalliierten gegen bolschewistische Truppen kämpfte und Polen sich im Vorjahr gegen die Sowjetunion militärisch behauptete hatte, wenn auch nur mit großer Mühe. Wichtig wurden für die Beziehungen vor allem Offiziere, da beide Länder die UdSSR weiter als Feind betrachteten, nicht nur als Großmacht sondern auch wegen der ideologischen Bedrohung. Sie wollten daher gewissermaßen die zwischen ihren jeweiligen Machtbereichen liegende Sowjetunion in die Zange nehmen. Dazu wurden nicht nur Militärattachés ausgetauscht, sondern viele Offiziere wurden zur Verbindungsarbeit in das jeweils andere Land entsandt. Wichtig wurde die Zusammenarbeit vor allem auf dem Gebiet der Spionage, auf dem Polen führend war. Daher entwickelte sich der „Horchposten“ Warschau für Japan diesbezüglich als wichtigster Stützpunkt in Europa. Daneben dienten Riga und Helsinki als Schwerpunkte, wo die Japaner sich ebenfalls der Dienste polnischer Kollegen bedienten. 1937 wurden die jeweiligen Gesandtschaften zu Botschaften aufgewertet.

 

Mit dem deutschen Überfall auf Polen 1939 verlor zwar Warschau seinen Wert, aber die Japaner bedienten sich weiterhin der polnischen Spione, so vor allem Konsul Sugihara Chiune im litauischen Kaunas – und später in Königsberg – sowie Onodera Makoto in Stockholm. Sie statteten ihre Agenten mit mandschurischen oder japanischen Pässen aus und gewährten ihnen damit diplomatischen Schutz. Japans deutscher Verbündeter sah diese Zusammenarbeit mit großer Sorge, da die Polen nicht nur für Japan gegen die Sowjetunion spionierten, sondern auch für die polnische Exilregierung in London und für die Westalliierten gegen Deutschland. Dadurch konnten z. B. Sugihara und Onodera den deutschen Angriff auf die UdSSR 1941 richtig voraussagen, fanden aber in Tokyo kein Gehör. Die Geheimdienste der Nationalsozialisten konnten gegen die polnischen Agenten in japanischen Dienste nur vorgehen, wenn sie diese auf frischer Tat überführten, was in den seltensten Fällen gelang.

 

 

Vortrag Dr. G. Krebs

 

 

Foto Vortrag Krebs

 

Werbekarte der heutigen Sugihara-Gedenkstätte in Kaunas: Familie Sugihara im Gebäude des ehemaligen Generalkonsulats (links); polnisch-jüdische Flüchtlinge, die um ein Transitvisum anstehen (rechts)

 

Dr. Gerhard Krebs

 

Studierte in Hamburg, Freiburg/Br., Bonn und Tokyo Germanistik, Geschichte und Japanisch. Unterrichtete an Universitäten in Tokyo, Freiburg/Br., Trier und Berlin. Arbeitete an Forschungseinrichtungen in Tokyo und Potsdam.

 

講演        《 諜報活動におけるポーランドと日本の協力関係 》

 

日露戦争の頃からポーランドと日本がスパイ活動において協力関係にあった、という事実はほとんど知られていません。ドイツと日本の大学で教鞭をとり、東京・ポツダムで調査・研究に携わってこられたDr. Gerhard Krebsが、両国の意外な関係についてお話しくださいます。

 

とき  : 221日(火)18

ところ: 日独センター、Saargemünder Str.2, 14195 Berlin

申込み: 220日までにDJG事務局まで。

 

 

 

Termin:         Dienstag, den 21. Februar 2017, 18:00 Uhr

Ort:                Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin

                        Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

Anmeldung:  Bitte bis zum 20.02.2017  über djg-berlin@t-online.de, 

                        Tel: 030 3199 1888   

BVG:             X10, U3 „Oskar-Helene-Heim“

 

 

 


 

Jahresmitgliederversammlung

 

 

Jahresmitgliederversammlung der DJG Berlin

 

 

Wir laden Sie zu unserer nächsten Mitgliederversammlung recht herzlich ein:

 

 

Termin:        Donnerstag, 23. Februar 2017 um 17.30 Uhr

Ort:               Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin

                      Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

BVG:             U3 bis Oskar-Helene-Heim, Bus X 10

 

Anmeldung im Büro der DJG ist unbedingt notwendig.

 

 

Bitte seien Sie möglichst pünktlich und tragen Sie sich beim Betreten des Versammlungssaales in die dort ausliegende Teilnehmerliste ein.

 

Vorläufige Tagesordnung

 

TOP 1            Eröffnung der Mitgliederversammlung durch den Präsidenten,

                        Herrn Martin Löer

 

TOP 2            Begrüßung durch einen Vertreter des JDZB

 

TOP 3            Grußworte durch Herrn Gesandten Yoshinori Fujiyama, Botschaft von Japan

 

TOP 4            Bericht des Präsidenten Herrn Martin Löer

 

TOP 5            Bericht der Geschäftsführerin Frau Katrin-Susanne Schmidt,

über das abgelaufene Jahr und die Planung für das Jahr 2017

 

TOP 6            Bericht des Schatzmeisters Herrn Manfred Heydolph

 

TOP 7            Bericht der Kassenprüfer, Frau Karin Stark, Frau Barbara

                        Auth und Herrn Jörg Schüder sowie Entlastung des Vorstandes

 

TOP 8            Wahl der Kassenprüfer für das laufende Geschäftsjahr

 

TOP 9            Vorstellung der neuen Homepage der DJG Berlin durch den Webmaster, Herrn Fabian Fier

 

TOP 10          Ehrungen

 

TOP 11          Verschiedenes

 

Weitere Anträge zur Tagesordnung bitten wir beim Büro der DJG einzureichen.

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die DJG Berlin zu einem Umtrunk in das Foyer des JDZB ein.

Tanzkurs und weitere Informationen

 

 

Beginn eines neuen Tanzkurses der Tanzfreunde der DJG Berlin

 

 

 Auf ausdrücklichen Wunsch der bisherigen Teilnehmer werden wir ab Februar 2017 einen weiteren Tanzkurs für Fortgeschrittene anbieten. Interessenten werden gebeten, sich zu melden – möglichst mit einem Tanzpartner.

 

Gelehrt und geübt werden die üblichen Standard- und lateinamerikanischen Tänze. Der Tanzkurs wird wieder von unserer bewährten Tanzlehrerin, Frau Lachmann, geleitet.

 

Der neue Kurs beginnt am 05.02.2017 und findet an folgenden Sonntagen jeweils von 18.30 – 20.00 Uhr im Nachbarschaftshaus am Lietzensee statt:

 

05.02. – 12.02. – 19.02. – 26.02. – 05.03. – 09.04. – 23.04. – 07.05. – 14.05.

 

Die Kosten werden umgelegt und richten sich nach der Teilnehmerzahl.

 

 

Ort:            Nachbarschaftshaus am Lietzensee, Herbarthstr. 25

14057 Berlin-Charlottenburg

 

 

 

Veranstaltungen im Teesalon macha-macha

 

 

Pop-up Vegan ramen Nights

9. und 10.2.2017, 18-20 Uhr

 

Tee-Seminar mit Erik „Die Vielfalt des japanischen Tees“

25.2.2017, 11 Uhr

 

Meditation und Tee

26. 2. 2017, 11 Uhr

 

Ort: Teesalon macha- macha, Hasenheide 16, 10967 Berlin

IMGP0665

www.macha-macha.de


 

Vortrag YasuhisaToyota

 

 

„Die Akustik eines Konzertsaales“

Vortrag von

Yasuhisa TOYOTA

 

 

Wie bereits angekündigt wird Yasuhisa TOYOTA, einer der weltweit führenden Akustiker, zu den Mitgliedern der DJG Berlin und ihren Freunden sprechen. Nachdem soeben die Elbphilharmonie in Hamburg erfolgreich eingeweiht wurde und TOYOTA seine große Kunst ein weiteres Mal unter Beweis gestellt hat, wird Anfang März 2017 in Berlin der Pierre-Boulez-Saal der Barenboim-Said Akademie eingeweiht, für deren Entwurf der amerikanische Architekt Frank Gehry und für deren Akustik der Japaner Yasuhisa TOYOTA verantwortlich ist.

 

Pro bono haben beide aus Verbundenheit zu Daniel Barenboim und Edward Said Ihr Werk zur Verfügung gestellt. Die Barenboim-Said Akademie ist eine Musikhochschule, deren ideelles Fundament sich auf den Gründungsgedanken des West-Eastern Divan Orchestra bezieht: überzeugter Humanismus und die friedliche Koexistenz von Kulturen. Aus dem ehemaligen Magazin der Staatsoper Unter den Linden sind die Bühnenbilder entfernt worden und sind nach aufwändigem Umbau eine Musikakademie und ein neuer Konzertsaal entstanden.

 

Yasuhisa TOYOTA wird am 6. März 2017 um 18:30 Uhr über den Entstehungsprozess dieses Projekts und weiterer Konzertsäle berichten und gern Ihre Fragen beantworten.  Der Vortrag und das Gespräch werden dank einer großzügigen Spende japanisch/deutsch konsekutiv übersetzt.

 

講演         《 音響の殿堂 》

 

音響設計の第一人者、豊田泰久氏がご自身の手掛けたプロジェクトの成り立ちについて語ってくださるほか、皆様の質問に答えてくださいます。ドイツ語逐次通訳付き。無料

 

とき : 36日(月)1830

ところ: ベルリン市庁舎 Säulensaal10178 Berlin

申込み: 同伴者の氏名も添えて31日までにDJG事務局まで

 

Termin: Montag, den 6. März 2017 um 18:30 Uhr

Achtung - neuer Veranstaltungsort: Berliner Rathaus, Säulensaal, 10178 Berlin

Anmeldung: Bitte bis zum 1. März 2017 mit Vor- und Zunamen aller Teilnehmer über djg-berlin@t-online.de oder Tel.: 030 3199 1888

 


 

Vortrag Toshiaki Kamei

 

„Internationaler Austausch über die Neunte“

Vortrag von

Toshiaki KAMEI

 

Der Ehrenvorsitzende der „Japanischen Vereinigung zum Singen der Neunten“, Oberbürgermeister von Naruto a.D. Toshiaki KAMEI wird die erstaunliche hundertjährige Erfolgsgeschichte von Beethovens 9. Symphonie in Japan aufzeigen. Die Erstaufführung der Neunten fand in Asien durch deutsche Kriegsgefangene statt, die während des 1. Weltkriegs im chinesischen Qingdao in japanische Gefangenschaft gerieten und im Kriegsgefangenenlager Bando, heute in der Stadt Naruto in Japan gelegen, die Neunte am 1. Juni 1918 zu Gehör brachten. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen zu diesem denkwürdigen Jubiläum, das Musiker und Sänger aus Japan, Deutschland, aus China und den USA zusammenbringen wird.

 

Herr Kamei wird Bezug nehmen auf die Städtepartnerschaft zwischen Naruto und der niedersächsischen Stadt Lüneburg, auf die regelmäßigen Aufführungen der 9. Symphonie in Naruto und die sogenannten Heimkehrkonzerte, von denen am 11. März 2017 eines in Lüneburg stattfinden wird und zu dem Nachkommen der deutschen Kriegsgefangenen aus dem Lager Bando eingeladen sind.

 

Der Verband der Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Deutschland hat die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen, die großzügig von der Botschaft von Japan unterstützt wird.

 

 

大使館にて  《 講演 ―「ベートーヴェンの第九」演奏の黎明 》

 

『鳴門「第九」を歌う会』の名誉会長、元鳴門市長の亀井俊明氏に、ベートーヴェンの交響曲第九番が日本で愛されるようになった歴史的背景、姉妹都市Lüneburgとの文化交流についてお話いただきます。ドイツ語逐次通訳付き。

 

とき  37日(火)1830

ところ:日本大使館、Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin

申込み(必須):同伴者の氏名も添えて32日までにDJG事務局まで

 

                                                                                

 

Termin:         Dienstag, den 07. März 2017, 18.30 Uhr

Ort:                Botschaft von Japan

                        Hiroshimastr. 10, 10625 Berlin

Anmeldung:  Bitte bis zum 3. März.2017  mit Angabe der Vor- und Nachnamen

    über djg-berlin@t-online.de


Vortrag Dr. H. Eichele und Besuch Neuköllner Oper

 

 

„Der Barbar und die Geisha - Bakumatsu, Townsend Harris und O-Kichi“

Vortrag von Herbert Eichele

 

 

Die Neuköllner Oper in Berlin bringt am 18. Februar 2017 die im Jahre 1940 uraufgeführte Oper „Kurofune – die Schwarzen Schiffe“ von Yamada Kōsaku zur europäischen Erstaufführung. Die Oper handelt von einer Geisha namens O-Kichi, die 1858 dem in Shimoda residierenden ersten US-amerikanischen Generalkonsul in Japan von der Shōgunatsregierung zur Verfügung gestellt werden musste und durch ihr persönliches Opfer - so wie einst die biblische Judit - ihre Stadt rettete. Die Episode spielt gegen Ende des Tokugawa-Shōgunats, in einer Zeit, die von so vielen Strömungen und Entwicklungen gekennzeichnet ist, dass sie mit einem  eigenen Begriff, Bakumatsu  (幕末) = Ende des Bakufu/des Shōgunats, in die japanische Geschichte eingegangen ist. Sie zählt von 1853, als Commodore Perry zum ersten Mal mit seinen schwarzen Schiffen in der Bucht von Edo aufgetaucht war, über den Abschluss der ungleichen Verträge mit fremden Mächten bis zur Wiedereinsetzung des Kaisers und dem Beginn der Meiji-Restauration 1868.

 

Diese Operninitiative der Neuköllner Oper ist Anlass, Dichtung und Wahrheit der in vielfachen literarischen, theatralischen und musikalischen Formen - z.B. durch Bert Brecht mit „Die Judith von Shimoda“ oder durch den amerikanischen Film „Der Barbar und die Geisha“ mit John Wayne - berühmt gewordenen Geschichte der Tōjin O-Kichi (Ausländer-Kichi) etwas näher zu beleuchten, sie aber für den Vortrag in den erweiterten Kontext dieser ebenso unruhigen wie folgenreichen Periode der japanischen Geschichte zu stellen.

 

Termin: Dienstag, dem 14. März 2017, 18 Uhr

Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

BVG: U3 bis Oskar-Helene-Heim, Bus X 10

 

 

 

„Kurofune – die Schwarzen Schiffe“

von Kōsaku YAMADA

Führung und Vorstellungsbesuch in der Neuköllner Oper

 

 

Okichi soll sie alle retten: die moderne Regierung, das alte Kaiserreich und überhaupt ganz Japan. Dabei hat das Mädchen weder Lust, dem amerikanischen Konsul als Geisha zu dienen – so will es die Regierung –, noch Interesse, den Fremden durch einen Dolchstoß zu beseitigen, wie es der Kaisertreue Samurai Yoshida verlangt. Was tun? Die Lage ist angespannt, die Amerikaner drohen mit einem Militärschlag, sollte die Regierung des Shogun nicht der Öffnung der japanischen Märkte zustimmen. Die alten Kaisertreuen hingegen stellen jeden Kontakt mit Fremden unter Todesstrafe: nur so sei die Unversehrtheit von Kultur
.
Vortrag Dr. H. Eichele und Besuch Neuköllner Oper

 

Okichi verweigert sich zu dienen, zunächst. Doch dann – wir sind ja in der Oper – kommt Liebe ins Spiel.

Kurofune (“Schwarze Schiffe”) gilt als die erste große Nationaloper im modernen Japan, uraufgeführt 1940 in Tokyo. Kosaku Yamada (1886 -1965) studierte ab 1910 in Berlin Komposition bei Max Bruch. Zurückgekehrt, schafft ein umfangreiches Oeuvre von über 1500 Werken in allen Gattungen.  In Europa vollständig unbekannt, präsentieren wir das Werk in einer Kammerfassung und heben einen musikalischen Schatz, in dem Juwelen des italienischem Verismo, der deutschen Romantik und japanischen Folklore funkeln und der vom Ursprung einer Großmacht aus dem Geist der Kanonenbootpolitik erzählt.

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                                                                                                                             ©Matthias Heyde

Arrangement / Musikalische Leitung : Aki Schmitt | Regie: Tomo Sugao | Dramaturgie: Olivia Schaaf | Bühne und Kostüm: Yassu Yabara Mit: Yuri Mizobuchi, Edwin Cotton; Tobias Hagge sowie Aki Schmitt (Klavier) und Naomi Sato (Sho)

Vor der Vorstellung stellt die Neuköllner Oper ihren Arbeitsansatz und damit das Besondere des Hauses vor und gibt uns eine kurze Werkeinführung nach ihrem Verständnis. Es besteht nach dieser Einführung die Gelegenheit, bis zum Beginn der Vorstellung noch etwas im Operncafé zu sich zu nehmen.

 

 

Termin: Donnerstag, 16. März 2017,  18 Uhr Einführung, 20 Uhr Oper

Ort: Neuköllner Oper, Karl-Marx-Straße 131 – 133, 12043 Berlin

BVG: U7 „Karl-Marx-Str.“; S-Bahn „Neukölln“

Eintritt: Normalpreis: 17 €, bei Anmeldung über DJG bis 10.3. nur 12 €

Anmeldung: per E-Mail an djg-berlin@t-online.de

 
Barock-Konzert

 

                                        

Konzert für Querflöte und Cembalo

 

 

Programm

 

* J.S.Bach: Sonate für Flöte und obligates Cembalo Es-dur BWV1031

 

* G.Torelli-J.S.Bach: Konzert für Cembalo Solo h-moll BWV979

 

* C.P.E.Bach: Sonate a-moll für

Flöte Solo

 

* J.S.Bach: Sonate für Flöte und obligates Cembalo A-dur BWV1032

 

 

Der Flötist Yoichi Shintani und die Cembalistin Hisako Shintani aus Tokyo spielen Werke von J.S.Bach, C.P.E.Bach und dem Komponisten G.Torelli, der sein Werk ebenfalls J.S. Bach gewidmet hat.

 

Yoichi und Hisako Shintani haben in Japan und an der „Universität (früher Hoch­schule) der Künste“ in Berlin studiert und geben regelmäßig Konzerte innerhalb und außerhalb Japans. Frau Shintani leitet das in Japan bekannte “Ensemble Rokoko”

 

コンサート  《フルートとチェンバロ - 室内楽の夕べ 》

フルート奏者の新谷要一、チェンバロ奏者の久子ご夫妻によるバッハを中心とした演奏を

お楽しみください。プログラムは、ドイツ語版でどうぞ。無料(ご寄付歓迎)

 

 

 

Termin:       Samstag 25.3.2017 um 18.00 Uhr

Ort:              Kammermusiksaal Friedenau der UdK,

                      Isoldestr. 9, 12159 Berlin-Friedenau

BVG:            S- und U-Bahn Bundesplatz

Eintritt:       frei (Spende erwünscht)

Anmeldung:  djg-berlin@t-online.de und Tel.: 3199-1888       

 

 


 

Lesung

 

„Das Jagdgewehr“

von

Yasushi INOUE

gelesen von

Maria Hartmann

 

Die Novelle "Das Jagdgewehr" (1949; auf Deutsch 1964) von Yasushi INOUE (1907-1991), ist wohl sein bekanntestes Buch bei uns. Wiederholt ist es auch als Theaterstück aufgeführt worden.

Es erzählt die Geschichte eines Ehebruchs und einer verbotenen Liebe. In drei Abschiedsbriefen, dem seiner Frau, seiner Geliebten und deren Tochter, begegnet uns das Leben eines Mannes. Voller Poesie konfrontiert uns der Text mit der Einsamkeit und Fragilität menschlichen Daseins.

 

http://agenturlux.de/weiblich/maria-hartmann/maria-hartmann/@@images/9ab2326b-d357-493c-a6c2-5bae0c7f585f.jpegMaria Hartmann ist in Hamburg geboren und absolvierte dort ihr Schauspielstudium bei Boy Gobert am Thalia Theater.

Dort erhielt sie auch ihr erstes Engagement. Weitere Theaterstationen waren u.a.: die Staatlichen Schauspielbühnen, die Schaubühne, das Deutsche Theater und das Renaissance Theater in Berlin, die Kammerspiele des Theaters in der Josefstadt in Wien und die Komödie im Bayerischen Hof in München. Neben ihrer Tätigkeit fürs Fernsehen (Tatort/ Kommissarin Heller usw.) arbeitet sie regelmäßig für Hörspiel- und Featureproduktionen bei verschiedenen Sendeanstalten.

Mit Leidenschaft widmet sie sich der Erarbeitung literarischer Programme, etwa sechzig befinden sich z.Zt. in ihrem Repertoire, das kontinuierlich erweitert wird.

Maria Hartmann lebt in Berlin und Hamburg. www.mariahartmann.com

 

Termin:     Montag, 3. April 2017, 18 Uhr

Ort:           Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB)

                   Saargemünder Str. 3, 14195 Berlin

BVG:         U3, X10 „Oskar-Helene-Heim“

Anmeldung: bitte unter djg-berlin@t-online.de

Eintritt:      frei, Spenden erbeten


 

Japanische Seite

 

 

 

大使館にて  《 夏目漱石 生誕150年を記念して》

 

夏目漱石生誕150年を記念して『坑夫』と『三四郎』の朗読と歌曲演奏、Zürichから Dr.Eduard Klopfensteinをお招きしての講演が行われます。

 

とき  : 28日(水)1830

ところ日本大使館、 Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin

申込み(必須):同伴者の氏名を添えて、25までにDJG事務局までどうぞ。

 

講演     《 諜報活動におけるポーランドと日本の協力関係 》

 

日露戦争の頃からポーランドと日本がスパイ活動において協力関係にあった、という事実はほとんど知られていません。ドイツと日本の大学で教鞭をとり、東京・ポツダムで調査・研究に携わってこられたDr. Gerhard Krebsが、両国の意外な関係についてお話しくださいます。

 

とき  : 221日(火)18

ところ: 日独センター

 

 

会員総会のお知らせ

 

今年度の会員総会が開かれます。議題についてはドイツ語版をごらんください。出席される方は受付で今年の会員証をご提示ください。    

 

とき  : 223日(木)1730

ところ: 日独センター 

申込み(必須):DJG事務局までお願いします

 

講演      《 幕末の日本、ハリスと唐人お吉 》

 

Herbert Eichele氏が、日米和親条約により下田駐在の総領事となったタウンゼント・ハリスと芸妓おきちこと斎藤きちの逸話を絡めて開国に至った幕末の様子を解説してくださいます。

 

とき   : 314日(火)18

ところ: 日独センター

申込み:DJG事務局まで

 

オペラ鑑賞   《 オペラ『黒船』 - 劇場ガイドとオペラ 》

 

山田耕作のオペラ『黒船』が上演されます。チケットは19€ですが、DJGに申し込んだ場合は12€となります。

 

とき  : 316日(木)18時からは解説・舞台裏案内  20時オペラ鑑賞

ところ:Neuköllner Oper, Karl-Marx-Strasse, 131-133, 12043 Berlin

申込み: 310日までにDJG事務局まで

 

 

 

 

Tee-Keramik-Ausstellung

         

 

Ritual – Zeremonie. Teekeramik aus Japan und Berlin

 

 

Matcha-Tee ist zum Lifestyle-Getränk unserer Tage geworden, aber nur wenige wissen etwas vom ursprünglichen Gebrauch des gemahlenen Grünen Tees aus Japan. Zusammen mit der  Teeschale steht er im Zentrum der japanischen Teezeremonie (jap. chado, dt. Teeweg), die sich im Laufe der vielen Jahrhunderte stetig wandelte und noch heute von vielen unterschiedlichen Teeschulen, Teemeistern und Gästen der Teezeremonie gepflegt wird.

Es werden über 100 Objekte aus dem alten und neuen Japan gezeigt sowie Keramik von Stephan Dunsbach, Es werden über 100 Objekte aus dem alten und neuen Japan gezeigt sowie Keramik von Stephan Dunsbach, Martin Oskar Kramer und

Thomas Riedinger aus Berlin, die den Teeweg praktizieren und in ihren Arbeiten der in Japan hochgeschätzten Tradition sogenannter Laien-Keramik folgen.

 

Die Keramiktradition Japans, eine der ältesten der Welt, wurde im Laufe ihrer Entwicklung nicht unerheblich von China und Korea beeinflusst. Nach dem Ende des 12. Jahrhunderts der erste Matcha durch den buddhistischen Mönch Myoan Eisai von China nach Japan gelangte, setzte in Japan auch das Interesse an chinesischer Teekeramik ein. Die erste japanische Teekeramik (Teeschalen und keramisches Zubehör) wurde in den klassischen Töpfereizentren der sogenannten "sechs alten Öfen" (Seto, Tokoname, Echizen, Shigaraki, Tamba und Bizen) gefertigt, deren Tradition bis in die Kamakura-Zeit (1185-1333) zurückreicht. Starke koreanische Impulse kamen Ende des 16. Jahrhunderts hinzu. Neue Keramikzentren wie z. B. Karatsu, Hagi, Takatori, Shodai oder Agano entstanden. Die Brenntechnologie wurde modernisiert und neue Glasuren sowie Dekore entwickelt.

Dass man es in der zeitgenössischen Keramik Japans oft mit der modernen Auslegung einer Tradition zu tun hat, wird u.a. anhand einer ausgestellten Teeschale von dem 1958 in Osaka geborenen Yoshida Shoho ablesbar. Dem Keramiker mit eigener Werkstatt in Iga wurde eine besondere Ehre zuteil, in dem seine Keramik als Weihegeschenke an Mitglieder der japanischen Kaiserfamilie gelangte.

Alle Ausstellungsstücke sind Unikate, stammen aus Privatsammlungen und werden erstmalig präsentiert. Zahlreiche Vorträge, Workshops, Teezeremonien und Teeverkostungen ergänzen die Ausstellung.

 

 

Ort: Keramik-Museum Berlin, Schustehrusstr. 13, 10585 Berlin

Ausstellung: 5.Februar. – 7.August .2017 Fr, Sa, So, Mo 13 – 17 Uhr

Eröffnung: Samstag, 4. Februar um 19 Uhr Einführung: Herr Ulrich Vollmer, Grußworte: H: Gesandter Kiminori Iwama, Musik. Herr Peter Pütz (Shakuhachi)

 

 

Japan-Reise 5.-14. April 2017 (Ostern)

 

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Auch dieses Jahr veranstaltet das auf Stadt- und Architekturreisen und -führungen spezialisierte Berliner Büro TICKET B eine 9-tägige Reise nach Japan. Begleitet und moderiert wird diese Exkursion, die sich keineswegs nur an Fachleute, sondern an alle baukulturinteressierten Menschen wendet, von Prof. Ulf Meyer aus Berlin. Er ist Architekt, Journalist und Hochschullehrer, ausgewiesener Asienexperte, Autor zahlreicher Publikationen und Architekturführer (u.a. Tokyo) und leitet als leidenschaftlicher Baukulturvermittler schon im 10. Jahr die Asienexkursionen von Ticket B. Die Tour beginnt in Tokyo, wo sowohl historische als auch zeitgenössische Bauten besucht werden, aber auch stadtkulturelle Highlights, wie ein morgendlicher Besuch des größten Fischmarktes der Welt und ein Ausflug mit Fahrradtour zur Pazifikstadt Kamakura mit zahlreichen Tempelbauten und Parks und Gärten.

 

Die Unterbringung findet in einem mit einem Architekturpreis ausgezeichneten echten Ryokan-Herberge statt. Mit dem Shinkansen, dem weltweit sichersten Hochgeschwindigkeitszug der Welt geht es dann im zweiten Teil der Reise in die alte Hauptstadt Kyoto. Hier sind die Altstadt, die alten weltberühmten Paläste und ein Besuch in der Villa Katsura die Höhepunkte. Die japanische Esskultur und die Kirschblüte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der österlichen Reise, die schon Klassiker-Charakter erreicht hat.

Die Reise kostet 3.190,- € inkl. Flug und Bahnfahrt bei Unterbringung im Doppelzimmer.

Das vollständige Programm und den Anmeldebogen können sie auf der Website www.Ticket-b.de herunterladen.


Weitere Informationen

 

 

Neueröffnung Tsukushiya – Japanese Deli

Breakfast – Lunch – Dinner -Authentische japanische Bistro-Küche

 

 

Hausgemachte Udon-Nudelsuppe, Don Reisschale mit Tofu, Fisch oder Fleisch, Okonomiyaki, japanische Tapas und vieles mehr. Zum Frühstück Sandwiches & Gebäck. Mittags Bento-Lunchbox, Nachmittags Matcha-Kuchen

Große Eröffnungsparty: Samstag, 11. Februar 2017, von 11 bis 22 Uhr

Öffnungszeiten: Mo-Do 8.00-20 Uhr,  Freitag 8-22 Uhr, Samstag 10-22 Uhr, sonntags geschlossen

Weitere Infos: www.tsukushiya.de  oder Tel. 0160 99 30 6281

Ort: Dresdner Str. 16, 10999 Berlin- Kreuzberg, BVG:  Moritzplatz (U8)

 

 

Naoko Tanaka: Schattentriologie

 

 

In den weltweit getourten, installativen Performances „Die Scheinwerferin“, „Absolute Helligkeit“ und „Unverinnerlicht“  schafft Naoko Tanaka mit einer kleinen Lichtquelle flüchtige Welten aus Schatten. Erstmalig ist die Trilogie nun gebündelt zu sehen – ergänzt durch eine Ausstellung zur Arbeitsweise von Tanaka.

Zeit:  9., 10. und 11. Februar, unterschiedliche Anfangszeiten

Ort:     Sophiensäle, Sophienstraße 18, 10178 Berlin

Weitere Informationen: www.sophiensaele.com

 

 

NHK-Orchester in Berlin

 

 

Am 28.2.17 um 20 Uhr gastiert das NHK-Orchester unter Leitung von Paavo JÄRVI in der Philharmonie. Es erklingen Werke von Mozart und Mahler. Karten erhalten Sie über die Vorverkaufskassen der Philharmonie.

 

 

Vorankündigung: Ryoyo High School Blasorchester in der Philharmonie

 

Am 20.03 2017 um 20.00 Uhr gastiert das Ryoyo High School Blasorchester aus Kyoto gemeinsam mit einer Big Band aus Berlin in der Philharmonie. Wir erhalten vom Veranstalter 50 Freikarten für dieses Konzert. Bei Interesse an diesen Karten melden Sie sich bitte unter djg-berlin@t-online.de.

 


 

Sprachkurs der DJG

 

Japanisch - Sprachkurse der DJG Berlin

10 x 90 Min.

 

Die DJG Berlin führt seit mehr als 20 Jahren Japanisch-Sprachkurse durch. Wer Japanisch lernen oder seine Kenntnisse auffrischen möchte, ist dabei herzlich willkommen! Sie können auch jetzt noch einsteigen!



Termine: Jan. 05., 12., 19., 26., Feb.: 09., 16., 23., März 02., 09.,16.

Anfänger 1: ohne Vorkenntnisse
Anfänger 2: mit „Anfänger 1 “ Vorkenntnissen (DJG-Kurs) oder          

                     vergleichbaren Vorkenntnissen.

Gebühren:  Mitglieder der DJG: Mitglieder 85 € /ermäßigt 75 € 

                    Nicht-Mitglieder 100 € /Es gibt keine Ermäßigung

Die Uhrzeit: Anfänger 1:  17:30 - 19:00 Uhr
                     Anfänger 2:  19:00 - 20:30 Uhr

 

Mieko 4Anmeldung wird erwünscht:

   bei Mieko Fisch: JapanKulturService „ach so“ 
   

   Bergstraße 92, D - 12169 Berlin

 Tel.: (030) 62989168, Handy: 0160 9668 4208 

 E-Mail: m.fisch@ach-so.com

 IKTraining BeratungSprache für Deutsch-Japanische Kommunikation

 

 

 

Lehrbuch für Anfänger 1 und für Anfänger 2: 

Bitte besorgen Sie sich das Lehrbuch „MARUGOTO“ der Japan Foundation (JF).

JF Standard course book „ Starter A1 Katsudooかつどう

Starter A1 Katsudoo    ISBN 978-4-384-05752-2   Verlag:  Sanshusha  三修社

 

 

Wo: Friedrich-Ebert-Oberschule

Blissestraße 22, 10713 Berlin-Wilmersdorf, Raum  204

Fahrverbindungen : U7 Blissestraße / Bus 249 bis „Am Volkspark“

 

 

 

Vorankündigung: Sommerfest der DJG 2017

 

 

Bitte bereits jetzt vormerken und dick im Kalender anstreichen: Unser Sommerfest 2017 findet am Samstag, den 1. Juli 2017 im Clubhaus der FU an der Krummen Lanke statt.


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Vorstellung unserer Mitglieder

 

 

Dr. Shigeo Kashiwagi und Hiroko Kashiwagi

 

 

Heute möchten wir Ihnen Herrn Dr. Shigeo Kashiwagi und seine Ehefrau Hiroko Kashiwagi vorstellen. Obwohl beide in Fukuoka (Kyushu, Japan) geboren wurden und dort aufwuchsen, lernten sie sich erst später in Tokyo kennen. Herr Dr. Kashiwagi ist Facharzt für Innere Medizin und hat sich besonders im Bereich Diabetes mellitus, Bluthochdruck und auf Erkrankungen der Schilddrüse spezialisiert. Frau Hiroko Kashiwagi hat an der Staatlichen Hochschule für Kunst und Musik in Tokyo studiert und wurde später in Deutschland Opernsängerin. Sie ist sozial sehr engagiert und setzt sich vor allem für die Tsunami-Waisenkinder infolge der Dreifach-Katastrophe vom März 2011 ein. 2007 kamen beide nach Berlin und sind seit dieser Zeit Mitglieder der DJG Berlin. Ihre gemeinsame Tochter wurde in Deutschland geboren, hat an der FU in Berlin Medizin studiert und ist heute Fachärztin für Gynäkologie mit eigener Praxis in der Nähe von Zürich.

 

 

 


 

Vorstellung unserer Mitglieder Dr. Shigeo und Hiroko Kashiwagi

 

(SK: Dr. Shigeo Kashiwagi, HK: Hiroko Kashiwagi, VM: Dr. Verena Materna)

 

 

VM: Herr Dr. Kashiwagi, Sie sprechen so hervorragend gut Deutsch. Wie kam es, dass Sie sich für eine Tätigkeit und ein Leben in Deutschland entschieden haben?

 

SK: Nach dem Studium der Medizin an einem privaten College in Tokyo mit englischem Einfluss wollte ich gern für einige Zeit ins Ausland gehen. Europa sollte es sein. Mein Vater war Chirurg und konnte auch Deutsch, das er bei einem deutschen Lehrer in Japan gelernt hatte. Außerdem hatte ich einen deutschen Kommilitonen beim Studium und nach einigen Überlegungen kristallisierte es sich heraus, dass Deutschland für uns interessant sein könnte. So ging ich 1969 zunächst an die Universität Bonn und habe dort für ein Jahr in der Klinik zum Thema psychosomatische Erkrankungen geforscht. Danach wechselte ich nach Wuppertal in das städtische Klinikum, das früher auch unter dem Namen Ferdinand-Sauerbruch-Klinikum bekannt war. Sauerbruch besuchte in Wuppertal-Elberfeld das Gymnasium und hat später u. a. die Charité in Berlin stark geprägt. In Wuppertal habe ich dann auch die 7-jährige Facharzt-Ausbildung absolviert. In meiner Zeit dort hatte ich einen sehr guten Professor als Mentor. Er war noch von der alten Schule und ich hatte das Glück, sehr viel von ihm zu lernen. In Wuppertal habe ich auch meine Doktorarbeit geschrieben und erhielt die Promotion für das Thema Herzschrittmacher-Implantation bei Typ II-Diabetikern. Da es doch relativ viele Diabetiker gibt, ist dies von hoher praktischer Relevanz. Danach bin ich an die Universität nach Düsseldorf gegangen. Das war Ende der 1970er Jahre und zu diesem Zeitpunkt wurden erstmals Insulin-Pumpen bei Typ I-Diabetes eingesetzt und ihre Tauglichkeit im Behandlungsalltag näher untersucht. Während der Düsseldorfer Zeit sprach mich dann ein gut befreundeter Kollege an, der sich bereits in Wuppertal als Facharzt für Nephrologie und Dialyse niedergelassen hatte, ob wir nicht gemeinsam praktizieren könnten. Und so bin ich daraufhin aus der Forschung in die Praxis nach Wuppertal gewechselt. Das war ein großes Glück, denn die Arbeit war sehr vielseitig, so dass ich über 20 Jahre dabeigeblieben bin.

 

VM: Sie praktizieren auch heute noch, obwohl Sie in diesem Jahr bereits Ihren 75. Geburtstag feiern konnten und viele andere zu diesem Zeitpunkt ihren Ruhestand genießen. Wie kam es, dass Sie aus Wuppertal nach Berlin gewechselt und weiterhin beruflich aktiv geblieben sind?

 

SK: Als ich in das übliche Rentenalter kam, hatte ich zunächst überlegt, ob ich nicht eine eigene kleine Praxis in Berlin eröffnen sollte. Doch ein Zufall wollte es, dass ich dann Kontakt zur „International Clinic MEOCLINIC/PRAXEN“ in Berlin Mitte bekam, so dass ich dort derzeit an vier Tagen in der Woche Sprechstunden anbiete. Die Arbeit ist sehr interessant und anspruchsvoll, da auch viele Patienten aus dem Ausland in diese Praxis kommen, um sich dort behandeln zu lassen, z. B. aus Russland oder dem arabischen Raum. So habe ich mich vor ungefähr einem Jahr entschlossen, privat Russisch-Unterricht zu nehmen, damit ich den Kontakt mit den Patienten noch persönlicher gestalten kann. Ich wünschte, ich hätte schon früher mit dem Russisch-Lernen begonnen.

 

VM: Liebe Frau Kashiwagi, unsere Mitglieder kennen Sie bestimmt als Organisatorin zahlreicher Benefizkonzerte für die Tsunami-Waisenkinder. Wie kam es dazu, dass Sie Opernsängerin wurden?

Vorstellung unserer Mitglieder Dr. Shigeo und Hiroko Kashiwagi

 

HK: In der Musikhochschule in Japan hatte ich hauptsächlich deutsche Kunstlieder, Schubert, Schumann, Brahms, Mahler usw. studiert. Als wir nach Deutschland kamen, habe ich zunächst Gesangsunterricht bei einer Lehrerin in Düsseldorf genommen.

Eines Tages hatte diese Lehrerin mir empfohlen, bei der Deutschen Oper am Rhein vorzusingen. Ich war in dieser Zeit schon schwanger, wagte aber einen Versuch. Ehrlich gesagt, ich hätte nie geglaubt, dass ich genommen werden würde. Ich dachte, ich probiere es einfach aus Freude am Singen. Aber zu meiner großen Überraschung wurde ich genommen. Dieser Tag hatte mir die Tür zu meinem Weg als Opernsängerin geöffnet. Seitdem hatte ich fast 20 Jahren als Solistin einen festen Vertrag zuerst bei der Deutschen Oper am Rhein (DOR), dann für eine kurze Zeit in Darmstadt und Bielefeld und danach bin ich wieder zurück an die DOR gewechselt. Darüber hinaus habe ich in verschiedenen Rollen, wie der Rosina in „Der Barbier von Sevilla“, der Titelpartie von „La Cenerentola“, dem Hänsel in „Hänsel und Gretel“ oder der Zerlina in „Don Giovanni“, an vielen Orten gastiert, meistens in Deutschland, z. B. in München, Berlin, Stuttgart oder Dresden, aber auch in Großbritannien und in Tokyo. Im Verlauf habe ich meinen Schwerpunkt neben dem Operngesang mehr und mehr in den Bereich des japanischen Kunstlieds verlagert. Es handelt sich hierbei um Texte der japanischen Lyrik in Kombination mit westlicher Klassik. Interessanterweise hat der Komponist, Kosaku Yamada, der dieses Genre aufgebaut hat, Komposition in Berlin studiert. Gemeinsam mit Herrn Heinz Dieter Reese vom Japanischen Kulturinstitut in Köln habe ich häufig rein japanische Kunstliederabende gegeben, z. B. im Opernhaus Düsseldorf, auf Einladung der Münchner oder der Berliner DJG, sowie auch im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Herr Reese hat dabei die japanischen Lyrik-Texte ins Deutsche übersetzt und den Abend fantastisch moderiert. Wir haben auch zwei CDs mit japanischen Kunstliedern produziert. Es war eine wunderschöne Zeit.

 

VM: Sie leben nun schon so viele Jahre in Deutschland. Was schätzen Sie an Deutschland bzw. an den Deutschen? Und gibt es denn auch manchmal Dinge, die Sie hier vermissen und die Sie besonders genießen, wenn Sie in Japan sind?

 

SK: Deutschland ist ein Land, wo wir uns sehr wohl fühlen und leben können. Anfangs war es natürlich nicht so. Wir hatten sehr viel Mühe und Anstrengungen – sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich – bevor wir uns hier eingewöhnten. Dabei haben wir so viele nette und interessante Deutsche kennengelernt, mit denen wir immer Kontakt halten. Diese ermutigen uns in vielen Bereichen unseres Lebens und machen uns glücklich. Ich liebe die schönen Landschaften in Deutschland, z. B. Bayern, und in jüngster Zeit auch Brandenburg und die Ostsee. Und natürlich macht es mich glücklich, das umfangreiche und fantastisch gute Kulturleben zu genießen. Japan besuchen wir öfter, insbesondere um japanische Freunde zu besuchen, die wir beide schon aus der Schulzeit kennen und natürlich sehr vermissen. Bei diesen Gelegenheiten genießen wir die japanische Küche, vor allem die Spezialitäten, die man in Deutschland nicht oder nicht in der Qualität finden kann. Auch das Onsen vermisse ich. Besonders liebe ich Onsen mit einem schönen Blick auf die Natur, z. B. auf Berg-Wälder. Das ist für mich wie eine Oase und gibt mir viel neue Energie.

 

HK: Wir mögen die deutsche Mentalität. Die Kommunikation ist direkter als in Japan: Es gibt ein klares Ja oder Nein. Außerdem konnten wir schon in unseren Anfangsjahren feststellen, dass die Deutschen sehr hilfsbereit sind. Als unsere Tochter geboren wurde und

Vorstellung unserer Mitglieder Dr. Shigeo und Hiroko Kashiwagi

 

ich beruflich an der Oper stark eingebunden war, erhielten wir von verschiedenen Seiten unzählige Hilfsangebote und unsere Tochter wurde immer von liebevollen Familien gehütet, vor allem in den ersten Monaten hat die Familie des Frauenarztes, der unsere Tochter auf die Welt gebracht hat, ihre Betreuung mit übernommen, da wir damals noch keine Freunde in Deutschland hatten.

 

VM: Sie kennen Deutschland ja vor und nach dem Mauerfall. Wie war das für Sie? Wie haben Sie diese Zeit empfunden?

 

HK: Vor dem Mauerfall wurde ich einmal nach Berlin eingeladen, um in „Ein Kessel Buntes“ im Friedrichstadt-Palast aufzutreten. Damals wurde ich im Hotel „Unter den Linden“ untergebracht, was es heute nicht mehr gibt (ehemals Ecke Friedrichstr./Unter den Linden). Unsere Freundin aus Wuppertal, die vor vielen Jahren aus der DDR in den Westen geflüchtet war, ist extra an diesem Tag nach Berlin gekommen und hat mir zusammen mit ihrer Freundin Ost-Berlin gezeigt. Es war schon eine ganz andere Welt, aber wir haben diese Begegnung sehr genossen. Als dann die Mauer fiel, waren wir in Düsseldorf und hatten eine Gänsehaut, als wir im Fernsehen den Checkpoint Charlie gesehen haben, den wir auch vor dem Mauerfall selbst besucht hatten.

 

VM: Der Mauerfall war für viele Menschen in aller Welt sehr bewegend. Durch die modernen Medien erreichen uns die Nachrichten heute praktisch zeitgleich, sodass emotional ergreifende Ereignisse kollektiv in verschiedenen Ländern wahrgenommen werden. Für mich war ein solches Ereignis die Dreifach-Katastrophe im März 2011. Man konnte es irgendwie nicht glauben, was da passierte, war schockiert und fühlte sich hilflos. Wie kam es dazu, dass Sie sich entschlossen haben, sich für die Tsunami-Waisenkinder einzusetzen?

 

HK: Als sich die Katastrophe ereignete, waren wir gerade in der Schweiz und verfolgten die Nachrichten. Als wir zurück in Deutschland waren, erfuhren wir, dass es nun viele, d. h.  über 1500 (!) Waisenkinder gab und ich wollte unbedingt helfen. Ich dachte, jetzt ist eine Gelegenheit, die Wohltaten, die wir in unseren jungen Jahren von so vielen Leuten erhalten hatten, zurück zu geben. Ich erfuhr, dass in Sendai ein SOS-Kinderdorf geplant sei und nahm Kontakt mit dem Planungskomitee auf. Ursprünglich hatte ich kurz vorher geplant, junge japanische Musiker zu unterstützen. Aufgrund dieser neuen Ereignisse wollte ich nun die beiden Aktivitäten verbinden. Um dies umsetzen zu können, haben wir dann den Freundeskreis Tsunami-Waisen KIBOU e. V. gegründet. Es war ein großes Glück, dass die Gründungsmitglieder – man braucht sieben um einen Verein zu gründen – allgemein juristische und steuerrechtliche Expertisen einbringen konnten. Dadurch war es möglich, innerhalb von zwei Monaten diesen Verein zu gründen. Ich habe bisher in der St. Matthäus-Kirche im Kulturforum immer vier Konzerte im Jahr mit hochbegabten jungen Musikern und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker oder der Staatskapelle Berlin organisiert. Inzwischen können wir am 27. März 2017 schon das 20. Jubiläumskonzert – dieses Mal wieder mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker – feiern. Das Kinderdorf ist 2014 fertiggestellt worden, aber wir werden weiter für Unterstützung werben und Konzerte planen, da das Dorf natürlich auch Unterhaltskosten hat. In diesem Dorf gibt es mehrere Häuser, in denen jeweils eine Pflegemutter und 2-3 Pflegekinder zusammenleben.

 
Vorstellung unserer Mitglieder Dr. Shigeo und Hiroko Kashiwagi

 

Es gibt auch ein Zentralhaus, in dem der Leiter des Dorfes, die psychologischen Betreuer und Sachbearbeiter rund um die Uhr beschäftigt sind und die Waisenkinder, die zurzeit bei den verbleibenden Verwandten wohnen, nach Bedarf auch kurzzeitig betreuen. Ich besuche das Dorf regelmäßig und jedes Mal bewundere ich die selbstlose und leidenschaftliche Art der Mitarbeiter. Ich freue mich, wenn es den Kindern gut geht und sie sich gut entwickeln. Wir hoffen, dass sie auch weiterhin viel Unterstützung erfahren werden.

 

VM: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei diesem so wichtigen Projekt und freue mich schon auf das kommende Benefizkonzert. Ganz herzlichen Dank für dieses interessante Interview und die vielen neuen Einsichten!

 

(Zum Weiterlesen: Internet-Seite des Freundeskreises Tsunami-Waisen KIBOU e. V.: http://www.fk.kibou.org; Buch-Tipp (auf Japanisch): Hiroko Kashiwagi (柏木 博子)

Watashi no opera jinsei : doitsu operakai no mannaka de (私のオペラ人生: ドイツオペラ界のまんなかで), Tokyo, Asahi shuppansha, 2010, u. a. ausleihbar in der Bibliothek des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin; Musik-Tipp - Veröffentlichung auf CD: Hiroko Kashiwagi (Mezzosopran) und Stefan Irmer (Klavier). Japanische Lyrik. Lieder japanischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, aufgenommen am 18. Mai und 22./23. Juni 2004 in der Immanuelskirche in Wuppertal)

 

Redaktion und Gespräch: Dr. Verena Materna

 

 

20. JUBILÄUMS KIBOU-BENEFIZKONZERT

 

                         Mitglieder der Berliner Philharmoniker

Cornelia Gartemann (Violine)

Christoph von der Nahmer (Violine)

Julia Gartemann (Viola)

Martin von der Nahmer (Viola)

Knut Weber (Violoncello)

Martin Menking (Violoncello)

 

spielen

Streichquintette von Schubert & Mendelssohn

 

 

Montag 27.03.2017, 20 Uhr

Stiftung St. Matthäus-Kirche im Kulturforum

Eintritt: EUR 20,- ( Schüler/Studenten frei)

 

 

 


 

Aktivitäten der DJG im Dezember und Januar

 

Neben vielen anderen Veranstaltungen haben wir im Dezember junge Gäste aus Tokyo betreut, das Neue Jahr im Daitokai begrüßt, uns mit einem „weinenden Auge“ vom Museum für Asiatische Kunst verbschiedet und am Japan-Festival in der Urania teilgenommen….

 

 

Jugenddelegation aus Chiyoda-ku, Tokyo

 

 

Gemeinsames Bowling 12.12.16

 

 

8.1.17 Neujahrsessen im Daitokai

 

8.1.17 Neujahrsessen im Daitokai                       

 

9.1.17 Letzte Führung im MAK

 

21.1.17 DJG-Stand beim Japan-Festival

 

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Mi

08.02.

18.30

Musikalisch umrahmte Lesung aus dem Roman „Der Bergmann“ in Zusammenarbeit mit dem bebra-Verlag, Vortrag Prof. Klopfenstein, Zürich,  Nozomi Mizuguchi (Klavier), Yuki Ito (Sopran) und  Frederick F. Günther (Sprecher)

Botschaft von Japan

Di

14.02.

15:00

Führung durch die Barenboim-Said Akademie und den Pierre-Boulez Saal

Französische Str. 33d,10117 Berlin

Di

21.02.

18.00

Vortrag Dr. Gerhard Krebs

„Die japanisch-polnische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Spionage 1919-45“

JDZB

Do

23.02.

 

17.30

Mitgliederversammlung der DJG Berlin mit anschließendem Umtrunk

JDZB

Mo

06.03.

18.30

Vortrag des Konzertsaal-Akustikers Yasuhisa Toyota „Die Akustik eines Saales“

Säulensaal   Berliner Rathaus

Di

07.03

18.30

Vortrag Toshiaki Kamei, Bürgermeister a.D. von Naruto, Ehrenvorsitzender der Vereinigung zum Singen der Neunten

„Internationaler Austausch über die 9. Sinfonie“

Botschaft von Japan

 

Di

14.03.

18.00

Vortrag Herbert Eichele

„Der Barbar und die Geisha – die Geschichte von Townsend Harris und Okichi“

JDZB

Do

16.03.

18.00

20.00

Gespräch und Führung mit dem Intendanten

Gemeinsamer Besuch der Oper  „Kurofune - Die Schwarzen Schiffe“

Neuköllner Oper

Karl-Marx-Str.

131-135

Sa

25.03.

18.00

Barock-Konzert für Querflöte und Cembalo mit Hisako und Yoichi Shintani

UdK-Saal Isoldestr. 9

Mo

03.04.

 

18.00

Lesung Maria Hartmann

„Das Jagdgewehr“ von Yasushi INOUE

JDZB

Di

25.04.

18.00

Vortrag Dr. Hiroomi Fukuzawa

„Fakten zur aktuellen Lage in Fukushima “

JDZB

Sa

01.07.

15.00

Sommerfest der DJG

Clubhaus

 

 

Bitte beachten Sie, dass die Mitgliedsbeiträge laut Satzung bereits im Januar des laufenden Jahres fällig sind. Benutzen Sie bitte für die Überweisung ausschließlich unser neues Konto bei der HypoVereinsbank. Die Mitgliedsbeiträge sind in den letzten Jahren unverändert und betragen: 30 Euro für Schüler/Studenten, 60 € für Einzelmitglieder und 80 € für Ehepaare/Lebensgemeinschaften. Nur bei Bezug der Papierausgabe des Kawaraban bitten wir zusätzlich um 10 Euro/Jahr. Spenden sind natürlich wie immer willkommen!

Kontoinhaber:    DJG Berlin e.V.

                            IBAN: DE 48 1002 0890 0019 9625 71

 

Kalter Schneeregen

fröstelndes Zurückziehen

Innere Wärme.

      (Haiku Barbara Link)