かわら版
(Kawaraban)
Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft
Berlin e.V.
September 2014年 9 月
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und
Freunde der DJG Berlin,
trotz der Sommerferien hatten wir in den letzten beiden
Berichts-Monaten ein prall gefülltes und sehr vielfältiges Angebot von
Veranstaltungen, das von Mitgliedern und Japan-Interessenten gut angenommen
wurde: Rakugo, mehrere Vorträge (zur Lokalisierung von japanischen
Videospielen, über das Große Kantô-Erdbeben, über transmediale Spurensuche
Berlin/Tokio), eine Tee-Verkostung und
das traditionelle Jugendklavierkonzert. Ferner waren wir Kooperationspartner
beim Sommernachtsfest auf der Freundschaftsinsel in Potsdam.
Ende August bis Anfang September haben wir uns aus
Anlass des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs ein ganzes
Projekt vorgenommen, das den Titel trägt „‘Alle Menschen werden Brüder‘ –
Deutsche Kriegsgefangene in Japan 1914-1920“. Leider ist der Initiator dieses
Projekts, Herr Hans K. Rode (Mitglied der DJGen Berlin und Trier) kürzlich
völlig überraschend gestorben. Seine unermüdliche Vorarbeit war uns
Verpflichtung, das Projekt in seinem Sinne zu Ende zu führen. Wir sind
besonders dem Japanisch-Deutschen Zentrum dankbar für die Bereitstellung der
Räumlichkeiten und die große Unterstützung von Mitarbeitern. Auch das Museum
für Asiatische Kunst hat uns im Hinblick auf die Aufführung des wunderbaren
Films „Ode an die Freude“ sehr geholfen.
Hinzuweisen ist auf den Beginn unserer Sprachkurse und
einen weiteren Tanzkurs. Unser DJG-Chor gibt ein Konzert in Storkow, zu dem wir
herzlich einladen.
Auch im Rahmen des Jubiläums der Städtepartnerschaft
Berlin-Tokio finden einige Veranstaltungen statt: Eine Foto-Ausstellung mit dem
Thema „Life Worlds“ im Berliner Rathaus, bei der Fotokünstler aus Berlin und
Tokio Eindrücke der jeweils anderen Stadt festhalten, sowie ein Vortrag dazu.
Und schließlich weise ich schon jetzt auf den Vortrag unseres Ehrenpräsidenten
hin, bei dem er das deutsche und japanische Bildungssystem vergleicht.
Titelbild: Pagode auf Miyajima im Herbst, Foto:
Katrin-Susanne Schmidt
Impressum: |
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Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. |
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Präsident: Kurt Görger |
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Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889 |
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Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr |
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E-Mail: djg-berlin@t-online.de Web: www.djg-berlin.de |
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Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin) |
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Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden |
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Postbank Berlin |
BLZ 100 100 10 BIC: PBNKDEFF |
Kto-Nr. 5512-103 DE91100100100005512103 |
Wir freuen uns und sind stolz, dass unserem Mitglied Dr. Markus Tidten
am 11. Juli 2014 in der Botschaft von Japan der „Orden der Aufgehenden Sonne
am Bande, goldene Strahlen“ überreicht wurde. Damit wurden seine
langjährigen Verdienste um die Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland
und Japan gewürdigt.
Leider wurde die Flugverbindung
des Herrn Botschafters von Frankfurt nach Berlin kurzfristig gestrichen, sodass
Herr Botschafter Takeshi Nakane verhindert war und der Stellvertretende
Botschafter, Herr Gesandter Takayuki Miyashita, die Ehrung vornahm, an die sich
ein Abendessen mit zahlreichen Gästen anschloss.
Sowohl Herr Gesandter Miyashita
als auch der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, Herr Professor Dr.
Volker Perthes, hoben in ihren Reden die brillanten Beiträge des Geehrten
hervor, der viele Jahre bis zu seiner Pensionierung in der Forschungsgruppe
Asien der SWP, Stiftung Wissenschaft und Politik arbeitete und davor Leiter des
Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Tokio war. Insbesondere in den Dialogen
zwischen deutschen und japanischen Thinktanks bzw. Regierungsorganisationen
hinsichtlich außen- und sicherheitspolitischer Fragestellungen zwischen
Deutschland und Japan spielte Herr Dr. Tidten in vielen Jahren eine große
Rolle.
Wir
beglückwünschen Herrn Dr. Tidten zu dieser großen Ehrung und wünschen ihm
weiterhin alles Gute.
Bando-Projekt
1
„Alle Menschen werden Brüder …“ Deutsche Kriegsgefangene in Japan 1914 – 1920 |
Ausstellung und Erinnerungsveranstaltungen der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin im
Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin und Museen
Dahlem, Staatliche Museen zu Berlin vom 22. August – 5. September 2014 |
|
Einladung und Programm
Das Kriegsgefangenenlager Bando und die 15 weiteren Lager in
Japan entstanden als Folge des Ersten Weltkrieges, dessen Ausbruch sich in
diesem Jahr zum 100. Mal jährt. Die Gefangenschaft war zunächst ein Schock für
die deutschen Soldaten und Reservisten. Zwar waren sie dem unmittelbaren
Kriegsgeschehen entzogen, aber sie gingen doch einem zunächst ungewissen
Schicksal fern der Heimat entgegen. Bedrückend war insbesondere der Verlust der
Freiheit.
Andererseits begannen die
Gefangenen bald, die Zeit ihrer Gefangenschaft sinnvoll zu gestalten. Sie
unternahmen sportliche Aktivitäten, legten Nutzgärten an, malten, druckten,
dichteten, hielten Vorträge und musizierten auch. Berühmt geworden ist die
allererste Aufführung der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven in Japan im
Juni 1918 im Lager Bando auf der Insel Shikoku, wobei der Schlusschoral „Ode an
die Freude“ in späteren Jahren zur heimlichen Nationalhymne der Japaner
geworden ist.
Mit einer umfangreichen
Foto-Ausstellung, zur Verfügung gestellt von der „Deutschen Gesellschaft für
Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG)“, Tokio, soll ein wichtiger Beitrag zur
Geschichte der deutsch-japanischen Beziehungen erbracht werden.
Folgendes Programm ist vorgesehen:
Freitag, 22. August 2014 um
18:30 Uhr
im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin:
Ausstellungseröffnung „‘Alle Menschen werden Brüder…‘ Deutsche
Kriegsgefangene in Japan 1914 – 1920“, mit einem Vortrag „Japan und der Erste
Weltkrieg“ von Dr. habil. Gerhard Krebs.
Ausstellungsdauer: 22. August bis 05. September 2014.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 17 Uhr;
Freitag 10 bis 15:30 Uhr.
Dienstag, 26. August 2014
um 18:30 Uhr
im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin:
Dokumentarfilm von Brigitte Krause „Feinde / Brüder - Deutsche
Kriegsgefangene in Japan“ (78 min. Dt. Version mit jap. Untertitel).
Anschließend
Podiumsdiskussion mit der Regisseurin Brigitte Krause und
Frau Kazue SHINODA und Herrn Hans-Joachim Schmidt.
Dienstag, 2. September 2014
um 18:30 Uhr
im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin
Vortrag „Das Schicksal japanischer Internierter im 1. Weltkrieg in
Deutschland“ von Professor Sôchi NARAOKA.
(gefördert
vom Japanischen Kulturinstitut Köln, The Japan Foundation)
Freitag, 5. September 2014 um
18.00 Uhr im
Großen Vortragssaal der Museen
Dahlem,
Staatliche Museen zu Berlin (Eingang Lansstr. 8) :
Film „Ode an die Freude“ von Masanobu DEME über das Kriegsgefangenenlager
Bando mit
Bruno Ganz und Ken MATSUDAIRA (134 min.).
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Ausstellungs-Katalog der OAG
Tokio kann für 5,- Euro erworben werden.
Lage der japanischen Kriegsgefangenenlager
1914 – 1920
Aonogahara |
1915 – 1920 |
Bando |
1917 – 1920 |
Fukuoka |
1914 – 1918 |
Himeji |
1914 – 1915 |
Kumamoto |
1914 – 1915 |
Kurume |
1914 – 1920 |
Marugame |
1914 – 1917 |
Matsuyama |
1914 – 1917 |
Nagoya |
1914 – 1920
|
Narashino |
1915 – 1920 |
Ninoshima |
1917 – 1920 |
Oita |
1914 – 1918 |
Osaka |
1914 – 1917 |
Shizuoka |
1914 – 1918 |
Tokyo – Asakusa |
1914 – 1915 |
Tokushima |
1917 – 1920 aus: www.tsingtau.info/ |
Japan und der Erste Weltkrieg Vortrag von Dr. habil. Gerhard Krebs Anlässlich der
Eröffnung der Ausstellung „Deutsche Kriegsgefangene in Japan 1914 – 1920“ |
Bei der Behandlung des Ersten
Weltkrieges wird Japan gewöhnlich kaum Beachtung geschenkt. Das liegt daran,
dass die Kampfhandlungen in Ostasien gemessen an Europa sehr gering waren und
für Japan ohnehin keine Beitrittspflicht bestand, denn das verbündete Großbritannien
war in Asien keineswegs angegriffen worden. Die Umwälzungen, die der Konflikt
im Fernen Osten zur Folge hatte, waren jedoch von weltgeschichtlicher
Bedeutung. Japan nutzte die Tatsache, dass sich seine Bundes-genossen ganz auf
die Kampfhandlungen in Europa konzentrieren mussten, um im Windschatten des
Konfliktes Forderungen an China zu stellen und sie zum großen Teil auch von den
anderen Großmächten billigen zu lassen. Nach Ende des Krieges aber sah die Welt
ganz anders aus: Großbritannien brauchte seinen Verbündeten Japan nicht mehr,
das immer stärker als internationaler Störenfried angesehen wurde, und ließ den
Bündnisvertrag 1922 auslaufen. Gleichzeitig wurde Tokio gezwungen, Tsingtau an
China auszuhändigen, auf Sonderrechte im Reich der Mitte zu verzichten und
seine Marinerüstung zu beschränken. Die Übernahme der deutschen Südseekolonien
nördlich des Äquators, die im Gegensatz zu Tsingtau kampflos erfolgt war,
verschärfte den Gegensatz zu den britischen Dominien Australien und Neuseeland.
Japan sah sich nun einer
schier unangefochtenen Vorherrschaft der angelsächsischen Mächte gegenüber und
hatte zunehmend das Gefühl, mit dem Krieg gegen Deutschland das falsche Land
bekämpft zu haben. Die vorübergehend gestärkte demokratische Regierungsstruktur
wurde zunehmend als Instrument der angelsächsischen Mächte angesehen, Japan in
Abhängigkeit zu halten, und verlor bald wieder an Boden. China wurde zum
ständigen Zankapfel, der zusammen mit den japanischen Ambitionen auf die
Besitzungen der westlichen Mächte in Südostasien, die immer schwächer
wurden, schließlich zum Pazifischen
Krieg führte.
Herr Dr. Krebs studierte
Geschichte, Germanistik und Japanisch in Hamburg, Freiburg/Br., Bonn und Tokio.
Er unterrichtete an Universitäten in Tokio, Freiburg/Br., Trier und Berlin und
arbeitete an Forschungsinstituten in Tokio und Potsdam.
Termin: Freitag, 22. August 2014, 18:30 Uhr Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin Anmeldung: im JDZB (kultur@jdzb.de oder
Tel. 030-83907-123) |
Anschließend: Offizielle Eröffnung der Ausstellung mit
Empfang |
Feinde | Brüder Deutsche Kriegsgefangene in Japan (Dokumentarfilm von Brigitte Krause) Anschließend:
Podiumsdiskussion mit der Regisseurin und Frau Kazue Shinoda, Moderation:
Hans-Joachim Schmidt Dolmetscherin: Dr. Ryuko Woirgardt Die Geschichte eines außergewöhnlichen Kriegsgefangenenlagers während des
1. Weltkrieges, die von Respekt und Annäherung erzählt. Kunst und Handwerk
erleichtern nicht nur das Gefangenenleben, sondern werden an die japanischen
Sieger weitergegeben, und wurden dadurch zu einem bemerkenswerten Teil
japanischer Lebensart. |
1914: Die mit England
verbündeten Japaner greifen im 1. Weltkrieg die deutsche Kolonie Tsingtau in
China an. Etwa 5000 deutsche und verbündete Soldaten geraten nach ihrer
Kapitulation in japanische Gefangenschaft.
Hans-Joachim Schmidt aus dem saarländischen Kutzhof findet vor 10
Jahren auf dem Dachboden seines neu erworbenen Hauses Fotos und Notizen des
Vorbesitzers Andreas Mailänder, der als Kriegsgefangener während des 1.
Weltkrieges in Japan interniert war. Schmidt beginnt eine beispiellose
historisch-biografische Suche.
Kazue SHINODA sucht ihren Großvater, von dem sie erst spät
erfährt, dass er ein deutscher Kriegsgefangener war – Viktor Walzer. Nach fast
100 Jahren gibt es eine deutsch-japanische Familienzusammenführung,
Renate
Bergner blickt mit ihren Alben in die
Geschichte ihres Vaters Hermann Schäfer, der 1917 im neu errichteten Lager
Bando durch
Konzerte, Theater, Vorträge und Sport den Lageralltag bewältigt.
Bando wird zum
Musterlager und Sinnbild Deutsch-Japanischer Freundschaft, was vor allem das
Verdienst von Lagerkommandant MATSUE
ist. Er behält Respekt vor denen, die ihm ausgeliefert sind.
Das Dorf Bando mit
einigen Hundert Einwohnern wurde unverhofft Basis für den Austausch mit einer
völlig fremden Kultur. Die Kriegsgefangenen bauen Brücken: Brücken des Geistes
und Brücken aus Stein.
Am
Ende der langen Gefangenschaft werden sie unter anderem die Neunte Symphonie
von Beethoven spielen, deren ‚Ode an die Freude‘ zur heimlichen Nationalhymne
Japans wird.
Bei der Rückkehr im
Januar 1920 verabschiedet sich der Repräsentant der Kriegsgefangenen:
„In Zukunft
werden wir in irgendeiner Form an Menschen, die sich in unglücklicheren
Umständen befinden als wir, Ihren Geist weitergeben. ‚Alle Menschen sind
Brüder‘, … – Sayonara.“ 78 Min. / Dt. Version
voice over / 16:9 HD
Termin: Dienstag, 26. August
2014 um 18.30 Uhr Ort:
Japanisch-Deutsches
Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin Eintritt: frei Anmeldung: im JDZB (kultur@jdzb.de oder Tel. 030-83907-123) |
„Das Schicksal japanischer Internierter im 1. Weltkrieg in Deutschland“ Vortrag von Professor Sôchi NARAOKA
(奈良岡
聰智) |
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren führte dazu, dass sich
Japan und Deutschland als Feinde gegenüberstanden. Die japanische Armee griff
die chinesische Hafenstadt Tsingtau an, die damals eine deutsche Kolonie war, wodurch ca. 5000 deutsche
Soldaten in japanische Gefangenschaft genommen wurden. Dass diese
Kriegsgefangenen jedoch während ihres Aufenthaltes in Japan als „Vermittler“
agierten und somit zur deutsch-japanischen Verständigung und zum
Kulturaustausch beitrugen, ist mehr als bekannt.
Welche Erfahrungen machten dagegen die Japaner in Deutschland während des
Ersten Weltkrieges? Zum Zeitpunkt des
Kriegsausbruchs hielten sich ca. 500 Japaner im Deutschen Reich auf. Die
meisten von ihnen verließen das Land unmittelbar nach dem Kriegsausbruch, aber
ca. 100 wurden festgenommen und verbrachten bis zu 3 Monate als Internierte. Es gab auch einige Japaner, die
in den Kriegsjahren weiterhin im Reich blieben. Was haben diese Japaner
beobachtet und welche Erfahrungen haben sie gemacht? Und wie standen die
Japaner nach ihrer Internierung Deutschland gegenüber?
In diesem Vortrag möchte Professor NARAOKA anhand verschiedener Anekdoten
dieses eher unbekannte Schicksal schildern - nämlich die Geschichte der Japaner
in Deutschland während des Ersten Weltkrieges.
Herr Professor Sôchi NARAOKA
wurde 1975 in Aomori, Japan, geboren. Nach dem Studium und anschließender
Promotion an der Kyoto Universität ist er seit 2004 tätig als Associate
Professor an der juristischen Fakultät der Kyoto Universität. Als
Hauptforschungsgebiet befasst er sich mit der Geschichte der internationalen
Beziehungen Japans, insbesondere im Hinblick auf die japanisch-europäischen
Beziehungen. Zu seinen Publikationen zählt u.a.: „Der Japaner, der den
‘Kanonendonner im August’* hörte – Der erste Weltkrieg und Uemura Hisakiyo:
Tagebuch eines Eingesperrten“ (nur auf Japanisch erhältlich).
*Bezug auf das Buch von Barbara
Tuchmann „The Guns of August“ von 1962
Termin: Dienstag, 2. September 2014 um 18.30 Uhr Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder
Str.2 Eintritt: frei Veranstalter: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin
und Japanisches Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) Anmeldung: im JDZB (kultur@jdzb.de oder Tel. 030-83907-123) |
Zum Abschluss des gesamten
Projekts zeigen wir den Film „Ode an
die Freude“ von Masanobu DEME über das Kriegsgefangenenlager
Bando mit Bruno Ganz und Ken MATSUDAIRA (134 Min.). |
Über den Film “Baruto no gakuen“ (engl. „The Ode To Joy“,
deutsch „Ode an die Freude“)
Im Juni 2006
wurde der Film “Baruto no gakuen“ (engl. „The Ode to Joy“), gezeigt, der für
Gesamtproduktionskosten von 1 500 Mio. Yen (ca. 10,7 Mio. Euro) gedreht wurde. Basis
dieses Films ist die wunderbare Geschichte darüber, wie während des ersten
Weltkrieges das Kriegsgefangenenlager Bando (heute Naruto-Stadt) in der
Präfektur Tokushima, Japan, Schauplatz wurde für den Austausch zwischen den
damaligen deutschen Kriegsgefangenen und der einheimischen Bevölkerung, sowohl
im kulturellen als auch im technischen Bereich, besonders aber durch die erste
Aufführung von Beethovens „Neunter Sinfonie“ in Japan durch die deutschen
Soldaten.
Dies alles
war nur möglich durch die Einstellung des Lagerkommandanten Toyohisa MATSUE,
der damals seine Überzeugung für Toleranz durchsetzte. Er wird gespielt von Ken
MATSUDAIRA, einem der populärsten Schauspieler Japans. Auf deutscher Seite
wirken mit der berühmte Schauspieler Bruno Ganz, der in den beiden Filmen
„Berlin-Engelsgedicht“ (Regiepreis des Internationalen Filmfestes von Cannes)
und „Der Untergang“ die Hauptrollen spielte, als Gouverneur von Tsingtau, sowie
die jungen Schauspieler Oliver Bootz, Kostja Ullmann u.v.a.m.
Die
Filmaufnahmen fanden neben einigen in Deutschland sowie im Studio in Kyoto
gedrehten Szenen hauptsächlich in einem großen, eigens errichteten
Freilichtstudio statt, für das das Gefangenenlager Bando mit Gesamtbaukosten
von 300 Mio. Yen (ca. 2,14 Mio. Euro) weitgehend originalgetreu errichtet
wurde.
Ein
rührendes und zugleich großes Werk.
Termin: Freitag, 5. September 2014 um 18.00 Uhr Ort:
Großer Vortragssaal der
Museen Dahlem, Staatliche Museen zu Berlin, Eingang Lansstr. 8,
14195 Berlin Eintritt: 3,- Euro Spende für Kosten (am Eingang zum Vortragssaal) |
Das
Projekt wurde initiiert und vorbereitet von Herrn Hans K. Rode, Mitglied der
DJG Berlin und Vorstandsmitglied der DJG Trier. Unser Freund Hans Rode
verstarb inmitten der Vorbereitungen völlig überraschend am 29. Mai 2014. Die
Veranstalter und alle Beteiligten sind ihm zu großem Dank verpflichtet und
wir widmen ihm dieses Projekt. Seiner Frau Brigitte gilt unsere herzliche
Anteilnahme und unser Dank für ihre Unterstützung. |
Veranstalter:
Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V.
mit Unterstützung von
Botschaft von Japan
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
Japanisches Kulturinstitut in Köln (The Japan
Foundation)
Museen Dahlem, Staatliche Museen zu Berlin
OAG – Deutsche Gesellschaft für Natur- und
Völkerkunde Ostasiens, Tokio
Stadt Naruto
Walt Disney Studios Motion
Pictures
Zentrum für Militärgeschichte und
Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Beteiligte am Projekt:
Dr. habil. Gerhard Krebs, Masaru SAKATO (JDZB),
Akiko KAWAUCHI (JDZB), Brigitte Krause (Filmproduzentin), Kazue SHINODA,
Professor Sôchi NARAOKA, Dr. Ryuko WOIRGARDT, Hans-Joachim Schmidt
(Tsingtau-Homepage), Kurt Görger (DJG Berlin, Koordination).
Weitere Unterstützung des Projekts:
Takeshi NAKANE (Botschafter von Japan), Toshiaki
KAMEI (OB Naruto a.D.), Tatsuya MACHIDA (Botschaft von Japan), Dr. Heidrun
Maike Roeder (OAG Tokio), Johann Aubarth (DJG Trier), Andrea Bastigkeit (JDZB),
Dr. Gabriele Bosch (ZMSBW), Peter Buchczik (JDZB), Dr. Alexander Hofmann
(Museum f. Asiatische Kunst), Jana Ghantus (Botschaft von Japan), Dirk Jager
(JDZB), Emi KIRIZUKI (JDZB), Matthias Koch (DJGB) Lothar Kuntz (DJG Trier),
Tomoko NAKADA (Botschaft von Japan), Sakae NASUDA (JDZB), Andre Rodrian (JDZB),
Fumi TAKAYANAGI (JDZB), Jan Thomsen
(DJGB), Markus Willner (DJGB).
Impressum: |
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Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. |
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Präsident:
Kurt Görger |
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Anschrift: |
Schillerstr. 4 – 5, 10625 Berlin |
Bürozeiten: |
Mo, Do und Fr von 9.00 – 13.00 Uhr Di von 13.00 – 17.00 Uhr |
Telefon: |
030-3199-1888
/ Fax: 030-3199-1889 |
E-Mail: |
djg-berlin@t-online.de |
Website: |
www.djg-berlin.de |
Titelbild: Bando
Lagerorchester, aus der
Bando-Sammlung des DIJ Tokio (H57-05)
TOKIO
- BERLIN / BERLIN – TOKIO |
Zwei Fotografen aus Tokio und zwei
Fotografen aus Berlin sind in die jeweils andere Stadt gereist, um ihre
Eindrücke festzuhalten. Was macht
die beiden Metropolen aus? Finden sich Gemeinsamkeiten? Wie leben die Menschen
und wie erleben sie ihre Stadt?
Die erste Gruppenausstellung zeigt Fotografien
beider Städte aus der Sicht der Fotografen Jumpei Tainaka, Yumiko Okabe, Anke
Illing und Thomas Voßbeck im Rahmen der Feier zum Bestehen der 20-jährigen Städtepartnerschaft
zwischen Berlin und Tokio.
Die Arbeiten sind vom 12.9. - 6.10.2014 im Roten Rathaus Berlin zu sehen.
Das Projekt wird gefördert von der Senatskanzlei Berlin in Kooperation mit der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft und dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin
Am Mittwoch, dem 17.9. um 18.30 Uhr berichten
Anke Illing und
Thomas Voßbeck anhand von Fotos, die Anfang August dieses Jahres während Ihrer
Reise in Tokio entstandenen sind, über ihre Erlebnisse und Eindrücke. Im
Anschluss können Sie die Ausstellung besichtigen und es findet ein kleiner
Empfang statt, zu dem Sie ebenfalls auch herzlich eingeladen sind.
Ausstellungsdauer: 12.9.-6.10.2014 Bild-Vortrag
über Tokio: Mittwoch,
den 17.9.2014 um 18.30 Uhr Ort: Rotes
Rathaus, Säulensaal Anmeldung: Tel.
3199 1888 / djg-berlin@t-online.de bitte bis zum
15.9.14 |
写真展と講演 《 東京-ベルリン/ BERLIN-TOKYO 》
姉妹都市のベルリンと東京を、4人の写真家の眼でとらえた写真展。タイナカ・ジュンペイ氏、
オカベ・ユミコ氏がベルリンを、Anke Illing氏とThomas
Voßbeck氏が東京を訪れて撮影しました。写真はベルリン市庁舎に展示されます。またIlling 氏と
Voßbeck氏が今年8月初旬に
訪れた東京の印象についての講演もお聴きください。講演後に簡単なレセプションがあります。
とき : 9月17日(水)18時30分
写真展は9月12日から10月6日まで
ところ : Säulensaal, Rathausstrasse 15, 10178 Berlin
申込み : 9月15日までにDJG事務局へ。Tel. 030-31991888, djg-berlin@t-online.de
Neue Japanisch – Sprachkurse der DJG Berlin 2014/15 |
Ab 18.
September 2014 haben Sie wieder die Möglichkeit, Japanisch zu lernen oder Ihre
Kenntnisse aufzufrischen. Die Dozentin Frau Mieko-Fisch legt besonderen Wert
auf die Ausbildung von Sprachkompetenz und die Überwindung der Scheu, in
Japanisch zu kommunizieren. So heißt es bei den Kursen einfach: sprechen,
sprechen, sprechen...
Eine
gesonderte Anmeldung ist nicht notwendig. Es genügt, wenn Sie zur ersten
Unterrichtsstunde erscheinen. Sollten Sie Fragen zum Kurs haben, melden Sie
sich bitte direkt bei Frau Fisch.
Herbstkurs 2014:
Dieser Sprachkurs findet vom 18. Sept. 2014 bis zum 4. Dez. 2014 statt
18. Sep. – 25. Sep. – 02.
Okt. – 09. Okt. – 16. Okt.
06. Nov. – 13. Nov. – 20. Nov. – 27.
Nov. – 04. Dez.
Anfänger 1 17.00
- 18.30 (ohne Vorkenntnisse)
Anfänger 3 18.30 - 20.00
( mit HIRAGANA-Kenntnissen)
Neujahrskurs 2015:
Dieser Sprachkurs findet vom 08. Januar 2015 bis zum 19. März statt.
Anfänger 1 17.00
- 18.30 (ohne Vorkenntnisse)
Anfänger 2 18.30
- 20.00 (mit Vorkenntnissen)
Ort: Friedrich-Ebert-Oberschule,
Blissestr. 22, 10713 Berlin, Raum 304
Gebühren: Mitglieder
der DJG 80 € (erm. 70 €), Nicht-Mitglieder 100 €
Dozentin: Frau Mieko Fisch (Tel.: 030/62989168, Handy: 0160-9668 4208
E-Mail: m.fisch@ach-so.com)
20 Jahre
Städtepartnerschaft Berlin – Tokio Wechselbeziehungen
zweier Städte ************************** Vortrag:
„Japanisches und Deutsches Bildungssystem – ein Systemvergleich vom Ende des
20. bis zum Beginn des 21Jh.s am Beispiel Berlins und Tokios“ Von Dr. Dr. h.c. Günther Haasch,
Ehrenpräsident der DJG Berlin Eine Veranstaltung der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin in Kooperation mit der Senatskanzlei
Berlin |
Der
Referent hat aus den Erfahrungen seiner 5jährigen Tätigkeit als
Stellvertretender Leiter des Deutschen Schulvereins in Tokio, seiner
vierjährigen Tätigkeit als ordentlicher Professor an der
Kaiserlichen Gakushuin Daigaku sowie seiner
nachfolgenden Tätigkeit als Stipendiat der Japan Foundation in
Tokio 2000 die Herausgabe eines Werkes über "Bildung
und Erziehung in Japan" ermöglicht und sehr markante
Unterschiede zwischen beiden Bildungssystemen ermittelt. Diese Unterschiede,
die trotz des Aufbaus des Oberschulwesens und der Universitäten durch
Deutsche, Amerikaner und Engländer im 19. und 20.Jh. noch deutlich
erkennbar sind, sollen im bildunterstützten Vortrag deutlich gemacht
werden.
Termin: Mittwoch, den 1. Oktober 2014 um 18.30 Uhr Ort: Säulensaal des Berliner Rathauses,
Rathausstraße 15, 10178 Berlin Eintritt: frei Anmeldung: erwünscht unter E-Mail: djg-berlin@t-online.de bzw. Tel.: 3199-1888 Auch spontane
Teilnahme ist möglich. |
Beginn eines neuen Tanzkurses der Tanzfreunde der DJG
Berlin |
Auf ausdrücklichen Wunsch der
bisherigen Teilnehmer werden wir ab September 2014 einen weiteren Tanzkurs für Fortgeschrittene anbieten.
Interessenten werden gebeten, sich zu melden – möglichst mit einem Tanzpartner.
Gelehrt und
geübt werden die üblichen Standard- und lateinamerikanischen Tänze. Der
Tanzkurs wird wieder von unserer bewährten Tanzlehrerin, Frau Lachmann,
geleitet.
Der neue Kurs beginnt voraussichtlich am
28.9.2014 und findet an folgenden Sonntagen jeweils von 18.30 – 20.00 Uhr im
Nachbarschaftshaus am Lietzensee statt:
28.9.
– 5.10. – 12.10. – 2.11. – 16.11. - 23.11. – 30.11. – 14.12.2014
Die Kosten
werden umgelegt und richten sich nach der Teilnehmerzahl.
Ort: Nachbarschaftshaus
am Lietzensee, Herbarthstr. 25 14057
Berlin-Charlottenburg |
20 Jahre
Städtepartnerschaft Berlin – Tokio Wechselbeziehungen
zweier Städte ************************** Vortrag:
„Vergleich von Kunstmuseen in Berlin und Tokio“ Von Dr.
Alexander Hofmann, Japan-Kurator am Museum für Asiatische Kunst, Staatliche
Museen zu Berlin Eine Veranstaltung der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin in Kooperation mit der Senatskanzlei
Berlin |
Tokyo und Berlin sind weltweit für ihre lebendigen
Kunstszenen und vielfältigen Museumslandschaften berühmt. In ihrer Funktion als
Hauptstädte konzentrieren sich hier nationale Institutionen in Form der Staatlichen
Museen und der Nationalmuseen, Museen der Präfektur Tokyo und des Landes Berlin
sowie städtische und Stadtteileinrichtungen neben privaten Gründungen. Am
Beispiel der Kunstmuseen wird demonstriert, dass in Berlin bis zum Einsetzen
des gegenwärtigen Booms privater Kunsträume öffentliche Trägerschaften
überwogen, während in Tokyo zahlreiche Museen aus privaten Sammlungen von
Adeligen, Industriellen oder Unternehmen hervorgingen und bis heute in privater
Trägerschaft geführt werden. Mit besonderem Fokus auf der Museumsszene der
japanischen Partnerstadt werden Fallbeispiele von der kaiserlichen Sammlung bis
zum Warenhausmuseum diskutiert, die einen Einblick in Geschichte und Gründe
dieser unterschiedlichen Entwicklungen erlauben.
Termin: Dienstag, den 21. Oktober 2014 um 18.30 Uhr Ort: Säulensaal des Berliner Rathauses, Rathausstraße 15,
10178 Berlin Eintritt: frei Anmeldung: erwünscht unter djg-berlin@t-online.de bzw. Tel.:
3199-1888 Auch spontane Teilnahme ist möglich. |
講演 《 ベルリンと東京の美術館あれこれ》
ベルリンと東京は芸術分野において特出した存在であり、多様な美術館があることは世界に知られています。一国の首都である両市には国立・公立・私立の美術館が集中しています。ベルリンでは近年こそ個人の収集家による美術館がブームの兆しを見せていますが、日本ではかねてから皇族・貴族・実業家・企業のコレクションが公開され、今日でも私立運営がなされています。その経緯や両市の美術界の発展などを多彩な例をご紹介しながら、考察します。 講師はDr. Alexander Hofmann です。無料
とき
: 10月21日(火)18時30分
ところ: ベルリン市庁舎Säulensaal
20 Jahre
Städtepartnerschaft Berlin – Tokio Wechselbeziehungen
zweier Städte ************************** Konzert
eines japanischen Ehepaares aus Tokio aus Anlass
des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio Eine Veranstaltung der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin mit Unterstützung der Botschaft von Japan |
Cembalo: Frau Hisako
Shintani Querflöte: Herr Yoichi Shintani
Von Barock
bis Klassik
Konzert für Querflöte und Cembalo
Der Flötist Yoichi Shintani und die Cembalistin Hisako Shintani aus Tokio spielen Werke von A.Scarlatti, J.S.Bach, Mozart und Beethoven.
Yoichi und Hisako Shintani
haben in Japan und an der „Universität (früher Hochschule) der Künste“ in
Berlin studiert und geben regelmäßig Konzerte innerhalb und außerhalb Japans.
Frau Shintani leitet das in Japan bekannte “Ensemble Rokoko”. Das Ehepaar
Shintani hat bereits im Maerz 2013 mit großem Erfolg ein Barockkonzert im Kammermusiksaal Friedenau der UdK,
Isoldestrasse gegeben.
Programm
*W.A.Mozart:Sonate fuer Floete
und Cembalo F-dur Kv.376
*A.Scarlatti:La Folia fuer Cembalo Solo
*L.v.Beethoven: Sonate fuer
Floete und Cembalo B-dur
*J.S.Bach:Suite fuer Floete
Solo G-dur BWV1007
*J.S.Bach:Sonate fuer Floete und obligates Cembalo g-moll BWV1020
Termin: Freitag, den 31. Oktober 2014 um 18.30 Uhr Ort: Botschaft von Japan,
Hiroshimastr. 10, 10785 Berlin Eintritt: frei (Spende erwünscht) Anmeldung: notwendig unter djg-berlin@t-online.de bzw. Tel.:
3199-1888 |
テーマ 《 第一次世界大戦時のドイツと日本 》
第一次世界大戦勃発から100年、今年は様々な催しがあります。
展覧会と講演 《Alle
Menschen werden Brüder...》
展覧会のオープニング・テーマとして1914-1920年の日本でのドイツ人捕虜について
Dr. habil. Gerhard Krebsが『日本と第一次世界大戦』と題してお話くださいます。
講演後にオープニング・パーティが予定されています。
とき : 8月22日(金)18時30分より。
展覧会は8月22日-9月5日、月-木10-17時、金10-15時30分
ところ: 日独センター、 Saargemünder Strasse 2, 14195 Berlin
BVG : U3 Oskar-Helene-Heim
映画 《Feinde/Brüder‐ 日本でのドイツ人捕虜の記録 》
Brigitte Krause, Kazue
Shinoda, Hans-Joachim Schmidtの三人により制作されたドキュメント
映画です。日本語字幕つき、78分
とき : 8月26日(火)18時30分
ところ: 日独センター
講演 《 第一次世界大戦中のドイツにおける日本人抑留者 》
当時ドイツに抑留されていた約500人の邦人の存在はあまり世に知られていません。彼ら
の運命についての興味深いお話です。講師は京都大学の奈良岡聡智準教授。
とき : 9月2日(火)18時30分
ところ: 日独センター
映画 《バルトの楽園_》
2006年制作の鳴門市の板東捕虜収容所を舞台にした出目昌伸監督作品。
とき : 9月5日(金)18時
ところ: Grosse
Vortragssaal, ダーレム博物館 入口はLansstr. 8, 14195
Berlin-Dahlem
BVG : U3 Dahlem-Dorf, Bus X 83
講演 《ドイツと日本の教育制度の比較 》
欧米の影響を受けて20世紀末から大きく変わった日本の教育制度。ドイツとの比較をわかりやすく解説されるのは、長年東京で教育・研究に携わってこられたDr. Haasch です。無料
とき : 10月1日(水)18時30分
ところ: ベルリン市庁舎Säulensaal
Ausstellungen
Miss Revolutionary Idol Berserker Noise
and Darkness |
Willkommen
zum anarchischen Chaos von Miss
Revolutionary Idol Berserker. In „Noise and Darkness“ kreiert das
japanische Ensemble von 26 jungen Tänzern eine dramatische Hyper-Realität, in
der Popkultur auf Symptome des politischen, ökologischen und sozialen
Werteverfalls prallt.
Mit
freundlicher Unterstützung der Japan Foundation
Termin: Donnerstag, den 28. August und Freitag, den 29. August Zeit: je
18.00 Uhr und 21.00 Uhr Ort: Hallesches
Ufer 32, 10963 Berlin, HAU2 (Nähe U-Bhf. Möckernbrücke
/ U-Bhf. Hallesches Tor) Eintritt: 20€ (ermäßigt 10€), Tickets unter www.reservix.de |
Mayuko Kanazawa
„Moving Images“ – Existenzmetapher Ausstellung in der Shinseido TokyoBerlinArtBox |
Dieses
Werk zeigt eine fein ausgeführte Handanimation von Tieren. „Ich greife Martin
Heideggers Phänomenologie des Wohnens in meine Arbeit mit auf und ermögliche
dem Betrachter, die daraus entstandene Traumwelt mittels moderner
Medientechnologien in bewegten Bildern zu erleben.
|
Mayuko Kanazawa
„Existenzmetapher – Ewiger Sonntag“ 2008, Projektor/Sound/Kohlezeichnung, 5,30 min |
http:// www.tokyoberlinartbox.com
Vernissage: Freitag,
den 26.09.2014 – 18.00 Uhr – der Eintritt ist frei Ausstellung: Freitag, den 26.09.2014 bis Samstag, den 11.10.2014 Fr. 12-20 Uhr, Sa. 12-18
Uhr und nach Vereinbarung – Eintritt frei Ort: Galerie Shinseido
TokyoBerlinArtBox im Aufbauhaus (1.OG / Stadtterrasse), Prinzenstr.
85 D, 10969 Berlin |
„Nippon - Land der aufgehenden Sonne“ Japanische Kunst im Kindergarten |
Kinder der Steglitzer Kita Schloßkobolde begaben sich ein
halbes Jahr lang zusammen mit der Künstlerin Claudia Speer auf eine
künstlerische Reise nach Japan.
Seit März 2014 erlebten die Drei- bis Fünfjährigen in kleinen Gruppen, wie man
Shodō - die japanische Kalligrafie - und die japanische Faltkunst Origami
umsetzt.
Beim Shodō - dem Weg des Schreibens -lernten die Kinder die vier
Kostbarkeiten kennen, die für die kalligraphische Arbeit notwendig sind:
Haarpinsel, Reispapier, Tuscheriegel und Reibestein. Das spielerische Entdecken
und praktische Umsetzen des Neuen kombiniert mit meditativer Entspannung
standen im Vordergrund – nicht die künstlerische Perfektion.
Eingeleitet wurde jede Shodō-Stunde durch eine Meditation mit japanischen
Klangschalen. Sitzend oder liegend wurde den Kindern die meditative Entspannung
nähergebracht. Mit dem Projekt hat Claudia Speer die Kita-Kinder an Japanische
Kunst und Kultur herangeführt, Interessen geweckt und die Kinder neugierig
gemacht. So waren die kleinen Kalligraphie-Lehrlinge im Mai zusammen mit
Claudia im Museum der Ostasiatischen Kunst in Dahlem und haben sich dort die
japanische Sammlung angeschaut. Besonders das Japanische Teehaus und eine
kleine Einführung in die japanische Teezeremonie Chadō begeisterte die
Kinder sehr.
Im August
endet dieses Projekt. Es sind viele sehenswerte Arbeiten entstanden, die
am 11.9.14 in der Zeit von 15.00 - 18.00 Uhr bei einer Vernissage im Gutshaus
Lichterfelde präsentiert werden.
Workshops
für Kinder und Erwachsene im Atelier Shoyosei:
- SHODŌ: Japanische Kalligraphie: dienstags, 11.00 -13.00 Uhr, neu: 18.00 - 20.00
Uhr
- SHODŌ Wochenendworkshop: 18.
und 19. Oktober 2014, 11.00 -15.00 Uhr
- Offenes Atelier: 8.
und 9. November 2014, 12.00 - 18.00 Uhr
|
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Vernissage und Ausstellung Termin: Donnerstag, den 11.9.2014, 15.00 -
18.00 Uhr Hindenburgdamm
28, 12203 Berlin Kontakt: Tel.: 0178
- 666 28 38, E-Mail: shoyosei@gmx.de www.claudiaspeer.de |
Diesen Sommer kamen auf
Einladung von Kizuna-in-Berlin e.V. zum zweiten Mal Oberschüler aus der vom
Tsunami und Erdbeben betroffenen Präfektur Iwate für 8 Tage nach Berlin, um
hier ein anderes Land und eine andere Kultur kennenzulernen. Auch in diesem
Jahr trug wieder die Robert-Bosch-Stiftung mit 10.000,-- € den größten Anteil der Projektkosten, wofür
ihr herzlichst gedankt sei. 2 Tage nahmen die 6 japanischen Oberschüler
zusammen mit deutschen Jugendlichen und Studenten an einem Workcamp teil, um
sich näher kennen zu lernen und über verschiedenste Themen zu diskutieren.
Die übrigen Tage wohnen sie bei
Gastfamilien mit etwa gleichaltrigen Kindern und nahmen tagsüber an einem von
den Kizuna-Mitgliedern gestalteten viel-fältigen Programm teil. Stadtführungen
in Berlin und Dresden wechselten sich dem Besuch der Japanischen Botschaft
sowie dem Besuch und der Mitarbeit bei der Berliner Tafel und dem
Naturschutzturm der Deutschen Waldjugend ab. In der Botschaft, bei der Berliner
Tafel und im Rahmen einer Welcome- Party trugen die Oberschüler in einer englischsprachigen
Präsentation den Stand des Wiederaufbaus in Tohoku und ihre Sicht der Dinge
eindrucksvoll vor.
Am Naturschutzturm bei Frohnau
und Bergfelde haben Berliner und Brandenburger Schulklassen im ehemaligen
Todesstreifen bisher schon 80.000 Bäume gepflanzt. Am 1. August pflanzten auch
die japanischen Schüler hier nun als Zeichen der Freundschaft zwischen unseren
Ländern 2 Bäume – eine Vogel-kirsche und einen Wildapfelbaum. Der Kirschbaum ist dem japanischen Volk in
die Seele gewachsen, der Apfelbaum dem deutschen.
Für unsere japanischen Gäste
ist der inzwischen begrünte Mauerstreifen und damit das Verblassen des
Schreckens und des Todes, genau wie für uns Berliner, ein großes Zeichen der
Hoffnung, da man hier miterleben kann, wie Orte, die völlig zerstört und
ausradiert waren, wieder zum Leben erweckt werden können.
(Dr. Frank Brose)
Shōgi
-Turnier Berlin 2014 |
Seit 2001
hat es in Berlin kein gewertetes Shōgi-Turnier mehr gegeben. Der Berliner
Shōgi-Klub ist glücklich, diesen Zustand mit dem offenen
Mori-Ōgai-Turnier 2014 zu beenden. Preise werden an den Sieger sowie an
den besten Neueinsteiger in
seinem ersten Turnier vergeben. Am Samstagmittag können Sie bei Tsukushiya eine
original japanische Lunchbox (vegetarisch) für 5 € bekommen. Bitte geben Sie
dies bei der Anmeldung an. Das Tsukushiya bietet auch nach den Methoden von
"Shumei Natürlicher Landwirtschaft" angebauten Kaffee und Tee sowie
handgemachte Kuchen an. Eine Registrierung ist bis zum Beginn des Turniers
möglich. Die Teilnahme kann aber nur bei rechtzeitiger Voranmeldung garantiert
werden.
Termin: Samstag, den 27.09. und Sonntag, den
28.09.2014 Ort: Tsukushiya
(Shumei Zentrum), Lychener Straße 47, 10437 Berlin (ca.
10min. zu Fuß von U-Bhf. Eberswalder Str. und S-Bhf.
Schönhauser Allee bzw. S-Bhf. Prenzlauer Allee) Startgeld: 10 Euro
(Erwachsene) Anmeldung unter E-Mail:
Daniel.Toebbens@gmx.de oder Tel.:
01578 2207907 Weitere Informationen erhalten Sie unter www.facebook.com/tsukushiya |
Neuer Praktikant im Büro der DJG Berlin |
初めまして。Mein Name ist Marius Kaden und ich werde ab September
die Deutsch-Japanische Gesellschaft als neuer Praktikant tatkräftig
unterstützen. Derzeit studiere ich Japanologie an der Freien Universität in
Berlin und bin kurz davor meinen Abschluss zu machen.
Auslösend für mein Interesse zur japanischen Kultur
war mein Hobby, Zeichen in Verbindung mit japanischen Unterhaltungsmedien, wie
Anime, Manga und Videospiele, in meiner Kind- und Jugendzeit. Der Stil
japanischer Manga-Kunst gefällt mir noch immer sehr und mittlerweile bin ich
auf digitales Zeichnen umgestiegen. Auch für die DJG habe ich bereits die eine
oder andere Illustration angefertigt. Ich freue mich auf eine schöne Zeit im
Praktikum und auf viele neue Erfahrungen dabei. In diesem Sinne よろしくお願い致します。
30 Jahre
Mori-Ōgai-Gedenkstätte |
Am 15. Oktober um 17 Uhr wird mit
einem Festakt der 30. Jahrestag der
Mori-Ōgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität zu Berlin begangen.
Das vorläufige Programm:
• Eröffnung durch Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident
der Humboldt-
Universität zu Berlin
• Grußworte aus Japan
Botschafter Takeshi Nakane, Botschaft von Japan in Deutschland
Frau Yuriko Mori und Familie Mori
Bürgermeister Hironobu Narisawa, Bezirk Bunkyō, Tokio
Bürgermeister Hiroyuki Shitamori, Stadt Tsuwano
Prof. Kazuhide Yamazaki, Mori-Ōgai-Gedenkgesellschaft Tokyo (vertreten
durch Shūji Takahashi)
Dr. Takashi Deguchi, Mori-Ōgai-Gesellschaft Kitakyûshû
• Festvortrag von Prof. Dr. Ryōzō Maeda, Rikkyō-Universität,
Tokio:
"Mori Ōgai als transkultureller Denker“
• Rückblick von Frau Beate Wonde (MOG):
Vor 30 Jahren - Die Gründung der Mori-Ōgai-Gedenkstätte
• Ausblick von Dr. Harald Salomon (MOG):
Perspektiven der Mori-Ōgai-Gedenkstätte
Anschließend laden die Botschaft von Japan und die Mori-Ōgai-Gedenkstätte
zu einem Empfang ein. Deshalb wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Termin: Mittwoch, den 15. Oktober Zeit: 17.00 Uhr Ort: Senatssaal / Hauptgebäude
der Humboldt-Universität, Unter
den Linden 6 ca. 2min.
Fußweg von der Bushaltestelle Staatsoper (100/200/TXL) Die Veranstaltung ist
öffentlich. Um Rückantwort wird gebeten bis 15.09. unter Tel.: 030-282 6097 oder E-Mail:
mori-ogai-info@rz.hu-berlin.de |
Im Oktober 2011
haben die DJG Berlin und die JDG Tokio einen Partnerschaftsvertrag
abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde u.a. auch der Austausch von
Beiträgen für die Monatsschrift der jeweils anderen Gesellschaft beschlossen.
Hier der Beitrag der JDG Tokio. |
Änderungen des Meldegesetzes für
Ausländer in Japan
Haben Sie in letzter Zeit mal auf Ihren Reisepass
geschaut? Hier in Japan haben das vermutlich im letzten Jahr ziemlich viele
Deutsche getan, genauer gesagt: Mit Japanern verheiratete Deutsche. Und zwar
haben sie vermutlich auf die Kategorie „Name“ geschaut. Warum?
Mit der Änderung eines Meldegesetzes für Ausländer in
Japan müssen verheiratete Deutsche (die einen japanischen Familiennamen
angenommen haben) sich ab jetzt mit einem furchtbaren Bandwurmnamen
herumschlagen. Dieser besteht aus dem Namen nach der Eheschließung + das “geb”,
das den Geburtsnamen anzeigt und dem Geburtsnamen.
Sicherlich kennen Sie alle Frau Erika Mustermann.
Nehmen wir an, sie ist vor einigen Jahren nach Japan gezogen und hat ihr Glück
in der Ehe mit Ken Watanabe gefunden. Da sie eine geborene Gabler ist, heißt
sie nun also: Erika Watanabe geb. Gabler. So lautet ihr vollständiger Name in
Japan, auf den sie registriert ist. Sie heißt hier nicht „Erika Watanabe“, sie
heißt hier „Erika Watanabe geb Gabler“ (ohne Punkt wohlgemerkt). Völliger
Unsinn? Ja, finde ich auch.
Wie kommt das? Das neue Meldegesetz von 2013 verlangt,
dass alle Informationen, die auf dem neuen Ausländerausweis (在留カード Zairyu Card) erscheinen müssen, eins zu eins
aus dem Reisepass übernommen werden. Und im deutschen Pass steht nun mal leider
ohne irgendwelche Erklärungen (wie z.B. Maiden Name) einfach so das
"Geb." hinter dem Familiennamen.
Man könnte hier argumentieren: Aber man weiß doch,
dass das nur auf dem Papier so steht und man eigentlich anders heißt. Ja, aber
wer die japanische Gründlichkeit kennt, weiß, dass jede Bankkarte, jeder
Vertrag, jede Anmeldung - alles genauso aufgesetzt werden muss, wie es im
Ausweis steht. Das ganze Leben muss also auf diesem Bandwurmnamen geführt
werden, der nicht der eigene ist. Da die deutschen Dokumente jedoch
verständlicherweise auf den richtigen Namen laufen, sind Probleme mit
Kreditkarten etc. vorprogrammiert. Mal ganz davon abgesehen, dass mit diesem
Monster von einem Namen jedes vorgegebene Format gesprengt wird.
Die Behörden können mit dem “geb” nichts anfangen, und
es ihnen zu erklären bringt leider gar nichts, denn sie sind per Gesetz
verpflichtet, alles so zu übernehmen, wie es im Pass steht. Ohne Ausnahme. Für
die japanischen Behörden ist die Sache klar: Die deutsche Seite ist am Zug.
Schließlich kann man in einem internationalen Dokument nicht einfach ohne
Erklärung irgendeinen deutschen Ausdruck (und noch dazu abgekürzt!)
hineinsetzen.
Für die deutsche Seite ist die Sache ebenso klar: Der
deutsche Pass besteht schon seit über hundert Jahren und bisher lief doch auch
immer alles prima. Warum also irgendwas ändern? Und überhaupt, stellen Sie sich
mal den bürokratischen Aufwand vor, 80 Millionen Menschen einen neuen Pass zu
verschaffen! Und so fühlt sich leider niemand verantwortlich.
Natürlich haben wir, eine kleine Arbeitsgemeinschaft
von Betroffenen, die sich mit dem Problem auseinandersetzt, mit allen möglichen
Stellen gesprochen: Ausländerbehörde, Außenministerium, Botschaft.... Aber auch
zusätzlich von der deutschen Botschaft ausgestellte Erklärungen auf Japanisch
("Das Geb. bedeutet Geburtsname!") werden nicht berücksichtigt. Unser
Ziel ist es nun, eine möglichst breite Öffentlichkeit auf dieses Problem
aufmerksam zu machen.
Ich bin noch nicht mit meinem japanischen Freund
verheiratet, aber wenn es so weit ist, möchte ich hier meinen richtigen Namen
tragen dürfen. Ich möchte mich nicht bei jedem Behördengang und jeder
Registrierung erklären müssen, wie es viele meiner Freundinnen im Moment schon
permanent tun müssen.
"Nein, das ist eigentlich nicht mein richtiger
Name, aber …!”, "Ja, ICH weiß, dass das falsch ist, ihr Gesetz verlangt
das aber so!", „Bitte glauben Sie mir, ich würde es auch gern ändern und
ich HABE es auch schon bei allen Stellen versucht.“
Was dem ganzen übrigens die Krone aufsetzt, ist die
Tatsache, dass "Geb" im Japanischen geppu ゲップ ausgesprochen wird. Das ist der Laut, den man beim
Rülpsen macht. Und ich kann mir wirklich nichts Schöneres vorstellen, als dass
das Dokument, was mich ein Leben lang begleiten wird, diesen Laut zu einem Teil
meines Namens machen wird.
Falls Sie uns also unterstützen möchten – schauen Sie
doch einmal bei unserer Facebookgruppe vorbei. Wir freuen uns über jede
Unterschrift, die den Behörden klar macht, dass hier Handlungsbedarf besteht.
⇒ https://www.facebook.com/groups/469330636531395
Tabea Kauf, JDG Tokio
Übrigens: Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift der
JDG Tokio „Die Brücke“ (August 2014) ist unter folgendem Link abrufbar: http://www.jdg.or.jp/info/service/2014/die_bruecke_201408.pdf |
Aus Japan berichtet
An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte
aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in
Tokio. Der Verfasserin, Frau Monika M. Sommer, von der Deutschen Botschaft in
Tokio, danken wir für ihre Unterstützung.
Geburtenrate
stieg, Zahl der Geborenen auf Tiefpunkt
Offiziell
stieg die Geburtenrate Japans 2013 um 0,02 Punkte auf 1,43. Damit erreichte sie
wieder das Niveau vom Jahre 1996, nachdem sie 2005 mit 1,26 den tiefsten Stand
registriert hatte. Gleichzeitig ging die Anzahl der lebend Geborenen um ca.
7.400 auf ca. 1,03 Mio. zurück. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen,
dass die weibliche Bevölkerung in der Altersgruppe von 15-49 Jahren um ca.
221.000 auf ca. 25,91 Mio. schrumpfte. Außerdem stieg das Alter bei der ersten
Heirat weiter um 0,1 Jahr auf 30,9 Jahre bei Männern und auf 29,3 Jahre bei
Frauen. Das Nationalinstitut für Bevölkerungsentwicklung und soziale Sicherheit
(IPPS) prognostiziert, dass sich die Geburtenrate in Japan langfristig auf dem
Niveau um 1,35 stabilisieren werde und Japans Bevölkerung 2060 auf ca. 86 Mio.
schrumpfen wird.
Pflegereform
Ein Pflege-Reform-Gesetz wurde am 18.06. im Parlament verabschiedet und wird im April 2015 in Kraft treten. Die Kosten der Pflege werden sich bis 2025 von derzeit 10 Billionen Yen auf 21 Billionen Yen verdoppelt haben, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die wichtigen Punkte in der Reform sind:
- Anhebung der Selbstbeteiligung der Pflegebedürftigen von derzeit 10% auf 20% der entstandenen Kosten, wenn sie über ein Jahreseinkommen von mehr als 2,8 Mio. Yen aus der Rente verfügen. Von dieser Maßnahme werden ca. 15% der Pflegebedürftigen in häuslicher Pflege und ca. 5% der Heimbewohner erfasst.
- Erhöhung der Zusatz-Beiträge bei wohlhabenden Älteren bis auf max. 70% vom Standard-Beitrag (derzeit 25-50%), während die Beiträge bei einkommensschwachen Senioren noch stärker (bis auf 50% bzw. 70% je nach der Einkommenshöhe) ermäßigt werden.
- Harmonisierung der verschiedenen Anbieter: häusliche Pflegeeinsätze und ambulante Tagespflege für "Hilfebedürftige" (die Vorstufe der Pflegebedürftigkeit) werden nicht mehr durch die Pflegeversicherung gewährleistet, sondern durch die Gemeinde, die dann den Inhalt der anzubietenden Leistungen und deren Gebühren eigenständig bestimmen.
- Ab April 2015 werden grundsätzlich nur noch die schwer Pflegebedürftigen in den Pflegestufen 3 bis 5 zum Pflegeheim zugelassen. Im März 2014 warteten ca. 524.000 Pflegebedürftige auf einen Platz im Sonderpflegeheim, von denen 178.000 lediglich in Pflegestufe 1 oder 2 eingestuft waren.
- Teilweise Abschaffung finanzieller Unterstützung für Heimbewohner (derzeit ca. 1,03 Mio. Menschen) bei der Bestreitung von Verpflegungskosten und Mieten. Dies betrifft vor allem die Bewohner, die als Alleinlebende über ein Vermögen im Wert von über 10 Mio. Yen oder als Ehepaar über das von über 20 Mio. Yen verfügen.
Erziehungsurlaub
Einer Untersuchung des Ministeriums (Gesundheit, Arbeit, Soziales) zufolge nahmen 76,3% der Mütter (minus 7,3 Punkte) und 2,03% der Väter (plus 0,14 Punkte) 2013 Erziehungs-urlaub in Anspruch. In den Betrieben mit 5 bis 29 Beschäftigten nahmen nur 58,6% der Mütter (minus 14,8 Punkte) diesen Urlaub, in Betrieben mit über 30 Beschäftigten hingegen 91,1% (plus 1,1 Punkte).
Untersuchung des
Sozial- und Arbeitsministeriums zu Lebensbedingungen
Die relative Armut wies 2012 mit 16,1% (plus 0,1 Punkt) den bisher schlechtesten Wert auf, der bei Kindern unter 18 Jahren sogar bei 16,3% (plus 0,6 Punkte) lag. Das geht, so das Ministerium, auf die Verbreitung nicht-regulärer Beschäftigungsverhältnisse und die Zunahme alleinlebender Senioren mit niedrigem Einkommen zurück. Insbesondere die Anzahl der Haushalte Alleinerziehender, zumeist Mütter, die oft keine reguläre Beschäftigung finden können, stieg um 100.000 auf ca. 800.000 Haushalte an. Durchschnittlich verfügten Haushalte über ein Jahreseinkommen von 5,37 Mio. Yen (minus 2%) und bestanden aus 2,51 Mitgliedern. In den Haushalten, wo ein Pflegebedürftiger zu Hause durch einen Familienangehörigen betreut wurde, waren in 51,2% der Fälle beide Personen, Pflegebedürftiger und Hilfsperson, mehr als 65 Jahre alt.
Kostenlose Bildungsangebote
für Fünfjährige
Das Erziehungsministerium plant die kognitive Förderung fünfjähriger Kinder in Kinder-gärten und Kindertagesstätten ab 2015 öffentlich zu finanzieren. Dabei eine Einkommens-obergrenze für die Eltern, die bei 3,6 Mio. Yen im Jahr liegen könnte, erwogen. Für diese Maßnahme müssten Staat und Kommunen insgesamt ca. 30 Mrd. Yen zusammenbringen. Ohne die Einkommensbegrenzung wären hierfür ca. 260 Mrd. Yen erforderlich. Es ist noch schwer abzuschätzen, ob das Erziehungsministerium seinen Plan durchsetzen kann, weil für die Kindertagesstätte das Sozialministerium zuständig ist und somit Abstimmungen erforder-lich werden. Darüber hinaus könnte das Vorhaben bei den Kommunen, die nach dem Plan einen Zweitdrittel der nötigen Kosten übernehmen sollen, auf Widerstand stoßen.
Frauen im
Arbeitsleben und in Führungspositionen
Im Zuge des regelmäßigen Personalwechsels der Ministerien wurden vier Beamtinnen zu Abteilungsleiterinnen befördert (Justiz-, Wirtschafts-, Außen- und Sozial- und Arbeits-ministerium). Im Justiz- und Wirtschaftsministerium, stellt dies ein Novum dar. Von den insgesamt ca. 210 leitenden Posten (ab stellvertretendem Abteilungsleiter) sind jetzt 15 Posten (bislang 8) weiblich besetzt. Im Sozial- und Arbeitsministerium bleibt Staatssekretärin Muraki weiterhin im Amt und Frau Ando übernimmt als Neubesetzung die Leitung der Abteilung für Chancengleichheit, Kinder und Familien.
Industrieverband Keidanren führte eine Umfrage bei 47 seiner führenden Mitgliedsunter-nehmen über Konzepte zur Förderung von Frauen in höhere Position durch. 27 Firmen hatten sich bereits auf eine mittelfristige Zielvorgabe des Frauenanteils in leitenden Positionen festgelegt; drei Unternehmen wollen diesen Anteil auf über 30% anheben. Fa. Toyota plant, die Anzahl von Frauen in Führungspositionen von derzeit ca. 100 bis 2020 zu verdreifachen und bis 2030 sogar zu verfünffachen. Keidanren will mit diesen Ergebnissen seine ca. 1.300 Mitglieder auffordern, sich die führenden Unternehmen zum Beispiel zu nehmen und einen Plan zur Frauenbeförderung aufzustellen. Derzeit liegt der Frauenanteil in Führungspositionen in der Privatwirtschaft bei 11,2%. Helen Clark, Leiterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen UNDP, betonte bei der Vorstellung des "Human Development Index" im Juli, dass Japan ein enormes Ent-wicklungspotential habe, dass durch die geringe Arbeitsmarktbeteiligung der Frauen brach liege. Japans Frauenerwerbsquote war im Jahre 2012 mit 48,1 % die zweitniedrigste in der Gruppe der Acht.
Robotereinsatz wird
sich ausbreiten
„New Energy and Industrial Technology Development Organization“ (NEDO) veröffentlichte ihr erstes Weißbuch zum Robotereinsatz. Danach werden Roboter im Zuge des demographi-schen Wandels und des Bevölkerungsschwunds in Japan u. a. in Bereichen wie Alten- und Wohlfahrtspflege, Landwirtschaft, Verwaltung/Instandhaltung von Infrastrukturen und bei Naturkatastrophen immer mehr in Anwendung gebracht werden. Damit könnte sich der Anteil der Roboterindustrie am japanischen Markt von derzeit ca. 860 Mrd. Yen auf 2,9 Billionen Yen im Jahre 2020 und auf 9,7 Billionen Yen im Jahre 2035 ausweiten. In Zukunft sei mit verstärktem Wettbewerb mit Anbietern aus Schwellenländern zu rechnen; inländische Hersteller müssten sich Marktanteile durch weitere technische Innovation sichern.
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22.08.-05.09. |
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Bando-Ausstellung mit Vorträgen
und Filmen |
JDZB |
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23.08.-24.08. |
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Ikebana Ausstellung „Farbe ist
Leben- Leben ist Farbe“ (Unterstützung DJG) |
Seminaris
See-Hotel Potsdam |
Fr. |
22.08. |
18.30 |
Eröffnung der Bando-Ausstellung mit Vortrag von Dr. Gerhard Krebs: „Japan und der Erste Weltkrieg“ Empfang |
JDZB |
Di. |
26.08. |
18.30 |
Dokumentarfilm von Brigitte Krause: „Feinde / Brüder, Kriegsgefangene in Japan“ Podiumsdiskussion mit der Regisseurin und Hans-Joachim Schmidt |
JDZB |
Di. |
02.09. |
18.30 |
Vortrag „ Das Schicksal japanischer Internierter im 1. Weltkrieg in Deutschland“ von Prof. Naraoka Sōichi |
JDZB |
Fr. |
05.09. |
18.00 |
Ode an die Freude Film von Masanobu Deme über das Kriegsgefangenenlager Bando mit Bruno Ganz und Ken Matsudaira |
Großer Saal MAK |
Do |
18.09. |
17.00 |
Beginn
der neuen Japanisch-Sprachkurse der DJG Berlin, Dozentin Mieko Fisch |
Blisse OS |
Mi |
17.09. |
18.00 |
Vernissage
und Vortrag zur Fotoausstellung „Life Worlds- Tokio Berlin/Berlin-Tokio“ mit
Anke Illing/Thomas Vorbeck mit kleinem Empfang |
Rotes Rathaus |
Sa |
20.09. |
17.00 |
Konzert des Chores der DJG mit dem
Chor der Kantorei Storkow |
Ev. Kirche Storkow |
So |
28.09. |
18.30 |
Beginn neuer Tanzkurs der DJG |
Nachbarschafts-haus am Lietzensee |
Mi |
01.10. |
18.30 |
Vortrag
„Japanisches und Deutsches Bildungssystem – ein Systemvergleich vom Ende des
20. zum Beginn des 21. Jahrhunderts am Beispiel Berlins und Tokios“ von Dr.
Dr. h.c. Günther Haasch, Ehrenpräsident der DJG |
Rotes Rathaus |
Di |
21.10. |
18.30 |
Vortrag
„Vergleich von Kunstmuseen in Berlin und Tokio“ von Dr. Alexander Hofmann,
Japan-Kurator im MAK |
Rotes Rathaus |
Fr |
31.10. |
18.30 |
Barockkonzert mit dem Ehepaar Shintani |
Botschaft von
Japan |
Kürzer
wird der Tag
alles
endet und beginnt -
auch
der Jahreslauf.
Haiku von Renate Huldschinsky