かわら版
(Kawaraban)
Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.
April 2012 年 4月
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,
der vergangene Monat war verständlicherweise vor allem der Erinnerung an die Dreifach-Katastrophe in Japan gewidmet. Am 1. Jahrestag spielte das uns bestens bekannte Waseda-Orchester in der Philharmonie, für das wir vielen Mitgliedern Karten besorgen konnten. Auch für ein weiteres (Jugend-) Konzert stand uns ein großes Kontingent an Karten zur Verfügung.
Im Anschluss an das Waseda-Konzert fand im JDZB eine feierliche Veranstaltung mit einer Gedenkminute statt. Bei dieser Gelegenheit haben wir umfänglich über die Aktivitäten im Zusammenhang mit unserer Spendensammlung berichtet. Einige der Infos finden sich in dieser Ausgabe; den ganzen Bericht wollen wir aber auf die Homepage stellen.
Die Vortragsveranstaltung über ‘Flucht und Vertreibung – Exil im japanischen Herrschaftsbereich‘ interessierte unerwartet viele Zuhörer. Im Anschluss kam es zu einer lebhaften Diskussion mit den drei Referenten des Abends.
Gewohnt harmonisch verlief unsere Jahres-Mitgliederversammlung, die gut besucht war und über deren wichtigste Ergebnisse wir im Innenteil berichten. Unser Dank gilt der Robert Bosch Stiftung, die unser Gastgeber war.
Der im Zusammenhang mit dem Partnerschaftsabkommen mit der JDG Tokio vereinbarte Artikel-Austausch ist angelaufen und Sie können sich darüber sowohl im Kawaraban (DJG Berlin) als auch in Der Brücke (JDG Tokio) informieren. Besonders hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auf das angebotene Tandem-Programm für Japanisch-Lernende.
Allen Mitgliedern und Freunden wünsche ich ein schönes Osterfest.
Foto: Schloss Osaka im Frühling I. Lanius
Impressum: |
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Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. |
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Präsident: Kurt Görger |
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Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889 |
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Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr |
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E-Mail: djg-berlin@t-online.de Web: www.djg-berlin.de |
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Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin) |
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Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner Japanische Übersetzungen: Chie Schemann |
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Postbank Berlin |
BLZ 100 100 10 |
Kto-Nr. 5512-103 Bitte nur noch diese Kontonummer verwenden! |
Begrüßung des neuen Botschafters
Wenige Tage nach
seiner Ankunft in Berlin hat der neue Botschafter, S.E. Herr Takeshi Nakane,
den Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin zu einer Tasse Tee in
die Residenz eingeladen. Wir haben ihn herzlich in Berlin willkommen geheißen
und uns gegenseitig einer weiteren guten Zusammenarbeit versichert.
Wir freuen uns, dass Herr Botschafter Nakane die ihm angetragene Funktion eines Ehrenpräsidenten der DJG Berlin angenommen hat.
Mitgliederversammlung am 30. März 2012
Auch unsere diesjährige Mitgliederversammlung im Gebäude der Robert Bosch Stiftung GmbH in der Bismarckstr. war gut besucht und verlief gewohnt harmonisch. Als Ehrengäste begrüßten wir Herrn Gesandten Okada von der Botschaft von Japan und Frau Heyen als Hausherrin von der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart.
Folgende Personen wurden für die nächsten zwei Jahre in den Vorstand der DJG Berlin wiedergewählt (jeweils einstimmig mit einer Enthaltung):
Präsident: Kurt Görger
Vizepräsidenten: Eckehart Behncke
Erhard Reiber
Munehisa Takeya
Schatzmeister: Manfred Heydolph
Geschäftsführerin/Schriftführerin: Katrin-Susanne Schmidt
Vorstandsmitglieder: Erwin Grunwaldt
Christel Taute-Hanke
Dr. Terue Mizonobe-Schulze
Mutsuko Tomita
Professor Dr. Willibald Veit
Markus Willner
Zu Kassenprüfern für das Jahr 2012 wurden gewählt:
Barbara Auth
Karin Stark
Jörg
Schüder
Mitgliederversammlung der DJG
Neben dem üblichen Rechenschaftsbericht des Präsidenten erläuterte er auch den aktuellen Stand unserer Spendenaktion (siehe separater Bericht). Es folgten Berichte unserer Geschäftsführerin über die Veranstaltungsprogramme für 2011 und 2012 und der Finanzbericht unseres Schatzmeisters, der eine geordnete Finanzsituation auswies. Wir sind besonders dankbar, dass die im Vorjahr durchgeführte Beitragserhöhung keine negativen Auswirkungen auf die Mitgliederzahl hatte. Die vorgeschlagene Satzungsänderung wurde einstimmig genehmigt.
Folgende Mitglieder wurden für langjährige Treue geehrt und mit einer Urkunde sowie Blumen (für die Damen) und einer Flasche Wein (für die Herren) bedacht.
Wir beglückwünschen folgende Personen und bedanken uns
für 50-jährige Mitgliedschaft
Herr Günter Cießow und Frau Inge Cießow
Frau Ingrid Kamratowski
Frau Sylvia Leßner
Herr Dr. med. Claus Ruda
für 40 Jahre Mitgliedschaft
Herr Henning Christiansen und Frau Dr. Ilona Christiansen
Frau Eiko Nagasaka-Mohnhaupt
Herr Horst Scholz
für 25-jährige Mitgliedschaft
Frau Ingried Döring
Herr Dr.-Ing. Michael Henke
Frau Karin Jarchow-Redecker und Herr Thomas Redecker
Herr Eberhard Kleeberg
Frau Dietgard Krüger
Herr Dr. Gösta Poch
Herr Reinhard Swiderski
Frau Gisela-Elisabeth Winkler
(Leider nicht auf dem Bild ist links: Frau Dietgard Krüger)
Ein Highlight besonderer Art waren die Berichte von drei Jugendbotschaftern der Robert Bosch Stiftung über ihren Japan-Aufenthalt. Der Robert Bosch Stiftung danken wir für die Einladung zu einem Empfang im Anschluss an die Mitgliederversammlung.
Spendenaktion der DJG
Zwischenbericht über den aktuellen Stand unserer Spendenaktion der DJG Berlin bei der Mitgliederversammlung am 30.3.2012 |
Zunächst bedanken wir uns bei allen Spendern auf das Herzlichste für das Spendenergebnis von EURO 212.820,40 per 10.2.2012.
Spendenverwendung – einige Vorbemerkungen
Von vornherein hatten wir beschlossen, keine Not-Hilfe, sondern Aufbau-Hilfe zu leisten. Ursprünglich war geplant, mit den Spenden beim Aufbau von Schulen, Kindergärten oder Waisenhäusern zu helfen. Das war leider nicht möglich, weil
- entweder die Gebäude aus Gefahrengründen überhaupt nicht mehr an den gleichen Stellen aufgebaut werden durften
- bzw. ein neuer Bebauungsplan erstellt werden musste.
Beides bedeutete für uns eine unangemessen lange Wartezeit. Deshalb entschlossen wir, uns bei der Anschaffung von Inventar zu beteiligen.
Hinsichtlich der Verwendung wurde versucht einige Kriterien zu berücksichtigen, wie z.B.
- Übereinstimmung mit unserem Spendenaufruf
- Detaillierte Projektbeschreibung muss vorhanden sein (vor Auszahlung der Spende)
- Signifikanter und substanzieller Beitrag am Gesamtprojekt erwünscht
- Mittelverwendung muss nachvollziehbar und kontrollierbar sein
- Spende der DJG Berlin muss wiedererkennbar sein
- Spende erreicht möglichst viele Menschen
Jegliche Anschaffung wird mit diesem Aufkleber versehen.
Der Vorstand beschloss die Unterstützung folgender Projekte:
- Unterstützung von 7 Kindergärten in der Provinz Miyagi:
Die Spende erfolgte über eine Wunschliste, die wir vom Verband der privaten Kindergärten erhielten. Ein Betrag von Yen 5.355.433,- (Euro: 49.850,44) wurde am 2.3.2012 überwiesen.
- Bereitstellung von StarBoards von Hitachi für Schulen im
Katastrophengebiet (Einzelpreis bis zu 10.000,- Euro):
Bisher wurden 2 Schulen in Ishinomaki identifiziert. Gegenwärtig
erfolgt die Systemabstimmung zwischen Schulen und Hitachi.
Weitere Schulen werden folgen.
- Errichtung eines Community-Centers in Rikuzen-Takata (Iwate).
Derzeitiger Stand:
- Spendenzusage ist unterschrieben;
- Planung und Vorbereitung der Bauarbeiten;
- Erste Tranche von € 30.000,- wurden am 23.3.12 überwiesen;
- Erster (feierlicher) Spatenstich am 4.4.2012.
- Kauf von zwei Trommeln für die Yamashita Junior High School in
Yamamoto. Yen 573.000,- (€ 5.333,71) wurden am 2.3.2012 überwiesen.
Zusammenfassung: Spendenverwendung in Euro – Stand: 28.3.2012 (s.o.)
Projekte |
beschlossen |
überwiesen |
1 – 7 Kindergärten |
49.850,44 € |
49.850,44 € |
2 – StarBoards weitere geplant |
20.000,-- € |
0,00 € |
3 – Community Center |
66.000,-- € |
30.000,-- € |
4 – Trommeln |
5.333,71 € |
5.333,71 € |
Summen |
141.184,15 € |
85.184,15 € |
Abschiedskonzert des Gitarristen KOHKI
Stammtisch im Restaurant „Mi AMOR“ am Kollwitzplatz
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Kohki wird Mitte April nach einem Jahr Aufenthalt noch Berlin zurückkehren. Er hat das Programm der DJG im letzten Jahr durch mehrere Auftritte bereichert. Im März spielte er bei der Eröffnung unserer Kunstausstellung im Wrangelschlösschen, im Juni bei unserem Sommerfest und im August hatten wir einen Stammtisch mit Konzert im Restaurant „Trattoria del Arte“- das jetzt übrigens „Mi Amor“ heißt und ge3rade vor einem Monat von der italienischen zum argentinischen Küche gewechselt hat. Nun laden wir Sie wieder zu einem Konzert mit diesem Künstler ein.
KOHKI wurde 1985 in Nagano geboren, komponiert selbst und spielt neben Akustik-Gitarre und Shamisen noch eine ganze Reihe weiterer Instrumente. Es gelingt ihm, Elemente der Rockmusik und der japanischen traditionellen Musik in seinen Kompositionen zu verschmelzen. Er produziert die Stücke in seinem eigenen Studio und konzertiert häufig mit anderen Musikern. Das Steakhaus „Mi Amor“ lockt übrigens zudem mit Neueröffnungsrabatten (50 % auf alle Speisen), Cocktails nur 3,90 €. Eintritt: frei (Spende erbeten) |
KOHKI – letztes Konzert für die DJG am Mittwoch, dem 11.04.2012 ab 20 Uhr im Restaurant „Mi Amor“ am Kollwitzplatz, Kollwitzsztr. 56/Knaackstr. , 10405 Berlin, Plätze bestellt ab 19 Uhr Anmeldung im Büro wäre nett, aber spontane Besucher sind auch willkommen. U-Bahn: Senefelderplatz, Tram: M2 bis Knaackstr. oder M10 bis Husemannstr. |
コンサート 《 ギタリストKOHKI - ベルリン公演 》
とき : 4月11日(水)20時より
ところ: レストラン mi Amor , Kollwitzstr. 56/Knaackstr. , 10435 Berlin
BVG : U2 Senefelderplatz / Tram M10 Husemannstr./ Tram M2 Knaackstr.
Am 9. Februar 2012 feierte Gerhard Richter, unbestritten der bekannteste deutsche Künstler seiner Generation, seinen 80. Geburtstag. Gemeinsam mit der Tate Modern in London und dem Centre Pompidou in Paris richtet die Nationalgalerie zu diesem Anlass eine umfangreiche retrospektive Ausstellung seines Œuvres aus.
Etwa 140 Gemälde und 5 Skulpturen aus allen Schaffensphasen des umfangreichen Werks vermitteln in einer pointierten Auswahl, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand, einen Einblick in das thematisch wie stilistisch facettenreiche Schaffen. Kanonisch gewordene Bilder, wie das der die Treppe herabsteigenden Ema (1966) und der sich vom Betrachter abwendenden Betty (1988), werden mit selten oder noch nie gezeigten Arbeiten kombiniert; zentrale Beispiele einer Schaffensphase oder Werkgruppe werden mit Einzelgängern und Vorweggriffen auf Späteres in Bezug gesetzt. In einer weitestgehend chronologisch strukturierten Ausstellungsdramaturgie wird das Zwiegespräch zwischen Abstraktion und Figuration als ein sich über alle Jahrzehnte fortsetzender Dialog deutlich werden; ein Dialog, der sich bereits im allerersten Gemälde aus Richters Werkkatalog, dem ebenfalls gezeigten Werk Tisch von 1962 ankündigt.
Die von dem Künstler vielseitig vorangetriebene Befragung des Mediums der
Malerei führt - und auch dies will die Ausstellung zeigen - auf konsequente
Weise zu ihrer Übertretung. Das Bild als Fläche, als Fenster, als Durchblick
und Blickfeld leiten hinüber zu Richters Auseinandersetzung mit Spiegeln und
Glasscheiben, in der die Frage nach der Möglichkeit von Repräsentation
kulminiert. An diesem Punkt entsteht eine Korrespondenz ganz eigener Art:
Richters Glasscheiben und gläserne Stellwände, wie auch seine in täuschendem
Illusionismus gemalten Wolken- und Fensterbilder treten in einen
beziehungsreichen und charmanten Dialog mit Mies van der Rohes auf
Durchlässigkeit angelegten Architektur. Eigens für die Berliner Ausstellung
verwirklicht Gerhard Richter erstmals die Version I seiner abstrakten,
aleatorischen Arbeit 4900 Farben, die, über 200 Meter hinweg, die gesamte
Ausstellung umrahmen werden.
Wir haben für Mitglieder der DJG einen Ausstellungsbesuch organisiert. Da wir aber die Karten vorab bestellen und bezahlen mussten, haben wir per E-mail die Anzahl der Interessenten abgefragt. Inzwischen sind die Plätze für beide Führungen, die wir noch online buchen konnten, leider vergeben und weitere Buchungen sind nicht möglich. Wir versprechen, bei der nächsten Ausstellung so rechtzeitig zu buchen, dass auch Mitgliedern ohne online-Zugang die Möglichkeit haben, teilzunehmen, aber da die Ausstellung nur bis zum 13.5. läuft und sehr nachgefragt ist, war diesmal Eile geboten. Gomennasai!
Termin: Dienstag, 8. Mai 2012 15.30 Uhr und 16.30 Uhr
Treff: jeweils 15 Minuten vor Führungsbeginn am Einlass
Preis: 12 Euro, erm. 8 Euro inkl. Führungsgebühr
Vortrag (Vorankündigung)
Thema: „Japan-Kurth, ein Berliner Pfarrer und Universalgelehrter.“ Referentin: Frau Dr. Regine Fassbender (Enkelin von Julius Kurth) - Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Schloß Hohenschönhausen - |
Was verbindet man
mit diesem Mann? Regine Fassbender, die Enkelin dieses Mannes, der Anfang des
20. Jahrhunderts grundlegende Werke über den japanischen Holzschnitt schrieb,
ist Berlinerin und lebt heute in Mainz. Sie erlebte ihren Großvater in ihren
frühen Kindertagen. Später angeregt durch eine über dreißigjährige wunderbare
Freundschaft mit einer Japanerin, die sie auch das Land kennen und lieben
lehrte, kam sie dem Interessengebiet ihres Großvaters nahe. Darüber wird sie
berichten.
Im Anschluss an
diesen Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und zum Gedankenaustausch
mit Frau Dr. Fassbender, sowie mit Mitgliedern des Fördervereins Schloß
Hohenschönhausen.e.V. Dieser hat sich anlässlich des 140. Geburtstags von Dr.
Julius Kurth im Jahr 2009 auf die Spurensuche dieses Pfarrers,
Wissenschaftlers und Künstlers begeben. Im Ergebnis dessen entstand im
September 2010 eine Ausstellung über den einstigen Universalgelehrten, der
auch den Beinamen Japan-Kurth trug. Nicht zuletzt durch den Kontakt und die
Unterstützung durch die Deutsch-Japanische Gesellschaft konnte neben dem
Ägyptologen Julius Kurth auch die andere Seite, die des Japan-Kurth in dieser
Ausstellung dargestellt werden. Der Förderverein Schloß Hohenschönhausen e.V.
bedankt sich in diesem Zusammenhang für die zahlreichen Kurzmitteilungen und
Briefe von Mitgliedern und Freunden der DJG, die sich aufgrund eines Aufrufs
in der Mitgliederzeitschrift Kawaraban gemeldet haben und mit zahlreichen
Hinweisen zur Person des Japan-Kurth zum Gelingen der Ausstellung beitrugen (Barbara
Mewis i.A. des Fördervereins Schloß Hohenschönhausen e.V.).
Termin: 29. Mai 2012 um 18.00 Uhr Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195
Anmeldung: erwünscht unter djg-berlin@t-online.de |
Kirschblütenfest in Teltow
Alljährlich am letzten Sonntag im April findet in Teltow das Japanische Kirschblütenfest statt, 2012 zum immerhin elften Mal. Entlang des Berliner Mauerwegs in Teltow/Berlin-Lichterfelde steht alles unter dem Motto: Verweilen, Picknicken und Bummeln unter den Zweigen der blühenden japanischen Kirschbäume. Den Rahmen bilden erneut über 50 Marktstände mit Leckereien aus der Region, Interessantem zu Nachbarschaft, Natur und Umwelt sowie mit Beiträgen zu deutsch-japanischer Kultur und Kunst. In erster Linie sollen Nachbarschaftsinitiativen, Vereine und lokale Anbieter ihre kulturellen, informativen und kulinarischen Leckerbissen präsentieren. Das Bühnenprogramm bietet die Möglichkeit, davon Kostproben vorzustellen. Mit dabei ist übrigens wie in jedem Jahr auch der Chor der DJG.
Die Veranstaltung wird traditionsgemäß ca. von 13 Uhr bis 18 Uhr stattfinden. Erwartet werden Repräsentanten der Stadt Teltow und des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf - außerdem Ehrengäste von der TV Asahi Group sowie des Komitees „Sakura-Campaign / Kirschbaumpflanzaktion“, die vor über 20 Jahren spontan viele japanische Mitbürger begeistern konnten, mit einer Spende die mittlerweile über 9.000 Kirschbäume in Berlin und Brandenburg wachsen zu lassen. Erlöse in Form von Spenden werden von der Organisations-Gemeinschaft für Pflege und Entwicklung des Berliner Mauerwegs im Bereich der Japanischen Kirschbäume eingesetzt. Außerdem werden wir auch in diesem Jahr das Tōhoku-Erdbeben 2011 und die weit über Fukushima hinaus reichenden Folgen angemessen berücksichtigen.
Termin: 29. April 2012, 13 – 18 Uhr
Ort: Berliner Mauerweg in Teltow/Lichterfelde
Weitere Informationen unter: http://www.bit-ev.de/dokumente/kirschbluete.html
Weitere Auftritte des Chores der DJG
Freitag, 27.4.2012: Frühlingskonzert 19:30 Uhr
Internationales
Begegnungszentrum der Wissenschaft e.V.
Wiesbadenerstraße 18,14197 Berlin-Wilmersdorf
Samstag, 5.5.2012: Frühlingskonzert im Sozialwerk 15:00 Uhr, Sozialwerk Berlin e.V.. Humboldtstr. 12, 14193 Berlin
Samstag, 9.6.2012 (Sa.): Die 25. Jubiläumsfeier des Gartens in Marzahn
(18 – 23 Uhr), Konzertauftritt gegen 22:00 Uhr ca. 30 Min.
Manga-Workshop
Frau Marianna Poppitz, Mitglied unseres DJGB-Manga-Clubs veranstaltet demnächst einen Manga-Workshop, bei dem Zeichentechniken mit Schwerpunkt auf einer realistischen und dynamischen Raumdarstellung vermittelt werden. Stilmittel der japanischen Comic-Kunst helfen den Teilnehmern dabei, eigene Motive wirksam zu inszenieren und grafisch reizvoll zu illustrieren. Neben der perspektivischen Betonung von Körper, Haltung und Bewegung werden Raumdarstellungen von Architektur und Stadtsituationen geübt.
Das Erfassen und reduziert-prägnante Zeichnen von Figuren und Raumhintergründen trainiert zeichnerische Kniffe, die beim Erzählen in Bildern entscheidend sind. Zum Abschluss des zweiten Kurstages fertigt jede/r Teilnehmer/in eine kurze Bildsequenz (Yonkoma-Manga) unter Anwendung der erlernten Techniken an.
Das Kursangebot richtet sich neben Comic- und Manga-Lesern auch an grafisch Interessierte aller Altersstufen (ab 13 Jahren). Gezielt wird auch Studenten und Berufstätigen in grafisch darstellenden Bereichen vermittelt, ihre Zeichenfähigkeiten effizienter einzusetzen.
Ort: VHS Tempelhof-Schöneberg, Barbarossaplatz 5 (Raum 112), 10781 Termine: Samstag, 12. Mai 2012 von 10.00 – 17.00 Uhr Sonntag, 13. Mai 2012 von 10.00 – 17.00 Uhr Anmeldung: per Email an vhs@ba-ts.berlin.de mit Angabe Kontaktadresse und Kurs-Nr. TS26.16B
Telefonische Rückfragen unter: 030-9027 73000 Weitere Infos: http://www.vhsit.berlin.de/VHSKURSE/BusinessPages/CourseDetail.aspx?id=271143 |
Neue Praktikantin
Hajimemashite
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Mein Name ist Teresa Schmidt und ich studiere Japanologie an der Universität Leipzig. Dieses Semester nehme ich jeden Tag den weiten Weg nach Berlin auf mich, um bei der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin ein Praktikum zu absolvieren. Da es in Leipzig nur wenige Möglichkeiten für ein japanbezogenes Praktikum gibt, ist für mich Berlin ein wahrer Glücksfall. Zu meinem Studium bin ich über Umwege gekommen. Schon als Kind war ich mit unseren Bekannten, die aus Kambodscha stammen, mit asiatischer Kultur konfrontiert. Natürlich kamen dann aber Zeiten wie Pokemon und Sailor Moon und auch der erste Manga. |
So verengte sich das Feld immer mehr und irgendwann war es nur noch Japan, für das ich mich interessierte. So zieht es mich mit meinem Ersparten auch bald nach Japan, um die Realität kennen zu lernen. Das Praktikum vom 2. April bis zum 13. Juli 2012 im Büro der DJG soll mich hierfür nochmals wappnen.
Yoroshiku onegaishimasu.
Ausstellung „Luftlinien“ von Takehito Koganezawa 02. – 20.03.2012
Takehito Koganezawa (*1974, Tokyo) nutzt einfachste Mittel, um den Begriff der Zeichnung auf Papier, als Performance oder Projektion neu zu definieren. Mit Video-Beamern und Videokameras setzt der Künstler seine Körperbewegungen in Beziehung und lässt daraus ungewöhnliche optische Phänomene der Überlagerung und Verdichtung entstehen. Tänzerisch und leicht, überraschend und humorvoll visualisiert Koganezawa die Flüchtigkeit von Licht, Zeit und Raum
Ort: Haus am Waldsee, Argentische Allee 30
Zeiten: bis zum 20.05.2012 von Di-So 11-18 Uhr
Hinweis auf sehr interessante Website
Unser neues Mitglied Hans Rode aus Trier hat uns auf eine sehr interessante Website hingewiesen zum Thema
„Die Verteidiger von Tsingtau und ihre Gefangenschaft in Japan (1914-1920)“.
Sie lautet: http://www.tsingtau.info/
Eine Vielzahl von Informationen zum obigen Thema wurden strukturiert zusammengetragen. |
Anfrage von unserem Mitglied Frau Dr. Sugawa
Ich bin sowohl Mitglied der DJG als auch des JSPS (Japan Society for the Promotion of Science, 独立行政法人日本学術振興会), dessen Büro in Bonn ist. Diese JSPS unterhält hat offizielle Zusammenarbeiten z.B. mit der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft), dem DAAD (Deutsche Akademische Austauschdienst e.V.) und der Alexander von Humboldt-Foundation.
Da ich auf der Jahrestagung von JSPS über die Ergebnisse und zukünftige Entwicklung des wissenschaftlichen Austausches und der Zusammenarbeit referieren soll, hätte ich gerne die Meinungen und Erfahrungen sowohl etablierter als auch junger japanischer und deutscher Wissenschaftler, die an Universitäten, Forschungsinstituten, Firmen in Deutschland bzw. Japan tätig sind und auch von Studenten mit Stipendien für Japan bzw. Deutschland, dazu erfahren. Falls Sie zu dem oben genannten Personenkreis gehören und Interesse an / Erfahrungen zu diesem Thema haben, dann bitte melden Sie sich bei mir via E-mail: scienceexchange-forum@t-online.de Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung. (Dr. Michiru D. Sugawa)
Ausstellungen japanischer Künstler in Berlin im April und Mai
Die Metamorphose Japans nach dem Krieg. Fotografie 1945 - 1964
9. 03.bis 17. 06 2012 dazu u.a.
Vortrag : "Japans glückliche Zeit und das Leben der 17-jährigen von heute mit der Kamera eingefangen", Referent: Herr HASHIGUCHI Jôji, Fotograf
Zeit: Donnerstag, den 26. April 2012 (19:00 Uhr - 21:00 Uhr)
Ort: Museum für Fotografie, Vortragsraum, 2.OG
Jebensstraße 2, 10623 Berlin (S/U Zoologischer Garten)
Eintritt: frei
Mayumi OKABAYASHI 19. März bis 12. Mai 2012
Landschaften in Struktur und Harmonie
Cafe des Artistes, Fuggerstr. 35, 10777 Berlin
Auf dem Teeweg 25. März bis 31. Mai 2012
Japanische
Teekultur in Bildern -
Fotoausstellung mit Bildern von O. Seifert
Green Tea Cafe MAMECHA, Mulackstr. 33, 10117 Berlin
Ferienhaus in der Hufeisensiedlung
Wohnen wie zu Bruno Tauts Zeiten
Viele Japaner interessieren sich für das UNESCO-Welterbe Hufeisensiedlung Berlin. Es ist ein Ort für Architekturliebhaber. Zuletzt waren wir dort anlässlich des jährlichen Festes mit einer begeisterten Reisegruppe aus Gunma unter der Leitung des dortigen JDG-Präsidenten, Herrn Suzuki.
Ein damals schon in Restaurierung befindliches Haus ist nun von einem selbst vor Ort wohnenden Ehepaar denkmalgerecht hergestellt worden und kann wochenweise gemietet werden. Wenn Sie also wieder einmal Besuch aus Japan erwarten, dann wäre das eine Möglichkeit für eine Unterkunft. Die Vermieter sind mit der Hufeisensiedlung bestens vertraut und bieten auf Wunsch auch Führungen an. Bei Fragen wenden Sie sich an Katrin Lesser und Ben Buschfeld unter Tel.Nr. 0049-30-6010 7193 oder mail@tautes-heim.de.
Vorab können Sie sich auch unter www.Tautes-Heim.de erkundigen. Im Folgenden finden Sie einen Pressetext:
TAUTES HEIM – 100% DENKMALGERECHTES FERIENHAUS
IN BERLINS JÜNGSTEM UNESCO-WELTERBE
Das für 1-4 Personen ausgelegte Ferienhaus "Tautes Heim" ist Architektur- und Design-geschichte zum Anfassen. Das denkmalgeschützte Haus liegt inmitten der in den 1920er Jahren von Bruno Taut entworfenen Hufeisensiedlung im Süden Berlins. Das Ensemble ist ein beliebtes Reiseziel für Liebhaber moderner Architektur. Es gilt als Schlüsselwerk des reform-orientierten städtischen Wohnungsbaus und wurde 2008 zum UNESCO-Welterbe der Berliner Moderne ernannt.
Für besonders interessierte Besucher gibt es jetzt einen Ort, wo sie die hohe Wohnqualität der Bauten des für seine Farbgebung berühmten Architekten in einem zeittypischen Ambiente auch individuell erleben können. Das von den Eigentümern, Landschaftsarchitektin Katrin Lesser und Grafik-Designer Ben Buschfeld, humorvoll "Tautes Heim" getaufte Haus ist ein Kleinod mit dem Charakter eines Museums:
Wie kein anderes Objekt des aus insgesamt sechs Siedlungen bestehenden Welterbes vermittelt es das besondere Wohngefühl der aufkommenden Moderne. Anders als eine reine Ausstellung ist das Taute Heim nicht bloß zum Anschauen gedacht, sondern wurde auf Basis aller zur Verfügung stehenden Befunde als sehr denkmalgerechtes Ferienhaus konzipiert.
Alle Innenraumfarben Tauts wurden streng nach restauratorischen Vorgaben wieder hergestellt. Die farbenfroh in kräftigem Blau, dunklem Rot, gedecktem Grün und verschie-denen Grau-, Weiß- und Gelbtönen wieder auferstandenen Räume sind durchgängig mit originaler, oder im Stile der 1930er Jahre nachkonstruierter Möblierung versehen. Das Haus überzeugt mit funktionalen Grundrissen und historischem Charme. Moderner Komfort wurde diskret integriert. Im Umfeld des über Garten und Terrasse verfügenden Hauses befindet sich außerdem die frisch zum Kulturstandort umgebaute Anlage von Schloss und Gutshof Britz. Der Anschluss an die Stadt erfolgt komfortabel über die nur wenige Schritte entfernt gelegene U-Bahn. Das Haus ist damit auch ein idealer Ort, um in Ruhe die reichhaltigen Kulturangebote und die über das ganze Stadtgebiet verstreute Architektur der Moderne kennenzulernen. Die Vermietung erfolgt wochenweise ab März.
Vom Autor unserer
DJG-Kani-Kurses Wolfgang Hadamitzky können Sie jetzt eine Neuauflage des
Standardwerkes „ Kanji und Kana“erwerben- ein Muss für jeden
Japanisch-Lernenden!!
Die Welt der japanischen Schrift in einem Band
LERNBUCH UND LEXIKON
Verbesserte und erweiterte Neuauflage
2012 · ISBN 978-3-86205-087-1 · 424 S., kt. · EUR
29,80
http://www.iudicium.de/katalog/86205-087.htm
Ernst Lokowandt: Der Tennô
Grundlagen des modernen japanischen Kaisertums
2012 · ISBN 978-3-86205-136-6 · 164 Seiten · kt. · EUR 15,—
herausgegeben von der OAG - Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde
Ostasiens, Tokyo
http://www.iudicium.de/katalog/86205-136.htm
Japanreise nach Kyushu vom 9. – 22. November 2012
Reiseleitung: Katrin-Susanne Schmidt
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In Zusammenarbeit mit den beiden DJG-Mitgliedsreisebüros Zen-Tours und Hotei Reisen wird im Herbst dieses Jahres eine Kyushu-Reise zu Onsen-Hotels, dem Aso-Vulkan, der Porzellanstadt Arita , Nagasaki, Kumamoto und der äußerst selten besuchten Landschaft der 99 Inseln im Nordwesten der Insel Kyushu angeboten. Vom 9.-22.11.2012 geht es nach Japan, vielleicht sind Sie ja dabei…
Ein Flyer zu dieser Reise liegt der Hardcopy der diesmaligen Kawaraban-Ausgabe bei, Sie können ihn aber auch gern bei den beiden Reisebüros anfordern. Bei einer Buchung bis zum 11. Mai gewähren die beiden Büros 100 € Frühbucherrabatt.
Weitere Informationen:
Zen-Tours: Andreas Gasterich Tel. 030 2363 5353 , E-Mail: info@zentours.de
Link zur Reise: http://www.zentours.de/SR-kyushu-2012.html
Hotei-Reisen: Dr. Wolfgang Bauer, E-Mail: info@hotei-japan-reisen.de
Homepage: http://www.hotei-japan-reisen.de/
Melanie Laukemann gewann den Manga-Wettbewerb der DJG Berlin 2011 und erhielt einen von Japan Airlines gesponserten Japan-Flug. Die DJGB vermittelte jeweils 1 Woche Homestay in Tokio und Osaka durch die dortigen JDGen. Hier ihr Bericht über die Reise vom 26.2.-11.3.2012. |
Abenteuer in der Ferne
Nach Japan zu reisen, ist immer eine außergewöhnliche Erfahrung. So wundert es mich nicht, dass ich auch bei meiner zweiten Japanreise ein ganzes Notizheft mit meinen Erinnerungen füllen konnte. Zirka zwei Zentimeter dick, ist es so vollgekritzelt, dass es an manchen Stellen schon schwer lesbar ist. Dennoch erzählt es von all den schönen Erfahrungen, die ich im Land der aufgehenden Sonne machen durfte.
Angefangen hat meine
Reise in der Hauptstadt Tokyo. Mit dem sogenannten „Limousinenbus“ ging es
vom Flughafen Narita bis ins Stadtzentrum, wo meine Gastfamilie bereits auf
mich wartete. Dabei handelte es sich um die Familie Yamada, die aus meiner
Gastmutter Mayumi, ihrem Mann und ihrer 11-jährigen Tochter bestand. Alle drei
haben mich wirklich sehr freundlich empfangen und ich habe mich von Anfang an
wohl gefühlt. So ganz bewusst war es mir allerdings noch nicht, dass ich jetzt
wirklich in Japan war. Das hat sich aber in den nächsten Tagen noch geändert. Das
Homestay hatte übrigens die JDG Tokio organisiert, der ich zu großem Dank
verpflichtet bin.
Zuallererst war ich
jedoch sehr mit Staunen beschäftigt: über die außerordentliche
Gastfreundlichkeit meiner Familie, die netten Zugbeamten, die vielen Menschen,
das leckere Essen und die vielen Häuser. Es schien alles wie ein Traum zu sein.
Im Laufe der Tage habe ich mich aber daran gewöhnt. Um möglichst viel zu sehen, habe ich mir zudem Tagesziele gesetzt. So habe ich nicht nur dem Meiji-Schrein in Harajuku einen Besuch abgestattet, sondern auch bei Hachiko in Shibuya, Shinjuku, Umeda, Asakusa und dem Kaiserpalast vorbeigeschaut. Besonders beeindruckt hat mich dabei der große Senso-ji, dessen verführerische Souvenirstraße jeden fast stundenlang in ihren Bann gezogen hat.
Dort habe ich auch das erste Mal Takoyaki probieren dürfen. Wirklich sehr lecker! Auch meine Gastfamilie hat mir einen guten Einblick in die japanische Küche gewährt. An einem Abend haben wir sogar gemeinsam Okonomiyaki auf einer speziellen, runden Herdplatte gekocht. Zusätzlich ging es einmal mit dem Fahrrad quer durch die nächtlichen Straßen Shibuyas zu einem italienisch-japanischen Restaurant. Beide Abende waren für mich wirklich einmalige Erlebnisse, die ich bestimmt nicht so schnell vergessen werde.
Ebenso einmalig war zudem die Zugfahrt nach Osaka mit dem Shinkansen. Vorbei an kleinen Dörfern und dem Meer ging es bis in die pulsierende Metropole der Region Kansai. Dabei war nicht nur der Service einmalig, das Ganze fühlte sich auch ein bisschen an wie eine Zeitreise. Weg von der modernen Millionenstadt Tokyo, hinein in das traditionelle Japan.
Tradition war auch
bei meiner dortigen Gastfamilie ein Thema. In der kleinen Ortschaft Takatsuki
verbrachte ich eine Woche bei der Familie Okada, die aus meinem Gastvater Osamu
und meiner Gastmutter Yasuko bestand und die ich bereits nach kurzer Zeit ins
Herz geschlossen hatte. Dasselbe gilt auch für meine Gastschwester Yayoi, die
im Laufe der Woche ihre Eltern besucht hat und in Deutschland lebt. In
Takatsuki verbrachte ich meine Nächte in einem bequemen Futon auf
Tatami-Matten. Auch gab es jeden Abend ein heißes Bad. Zwar hatte ich anfangs
noch das ein oder andere Problem im innerhäuslichen Hausschuhsystem, dennoch
habe ich recht schnell Gefallen an beidem gefunden.
Da sich mein
Gasthaus strategisch günstig zwischen Osaka und Kyoto befand, konnte ich beide
Städte gleichermaßen bereisen. Doch zuerst entführte mich meine Gastfamilie in
die geheimnisvolle Welt der Teezeremonie: In einen Kimono gekleidet, erfuhr ich
so über die einzelnen Schritte und durfte mich sogar selbst an der
Teezubereitung probieren.
An dieses einmalige Erlebnisse schlossen sich in den Folgetagen noch weitere, tolle Ausflüge an: zum Kiyomizu-dera, zum Yasaka-Schrein, zum Kinkaku-ji, in die Dotonbori, zum Umeda Sky Building, zur Burg Osaka und ins Kayukan-Aquarium. Besonders bemerkenswert war auch ein Besuch im Onsen mit meiner Gastfamilie. Während kalte Regentropfen auf meinen Kopf fielen,
badete ich bis zum Hals in heißem Wasser - ich glaube, es gibt wirklich kein schöneres Gefühl.
Ein schönes Erlebnis war es auch, von Frau Nobuko Wada (2. Vorsitzende und Geschäftsführerin der JDG Osaka – sie hatte mir das Homestay besorgt) und ihrem Mann in einem Hochhaus in Osaka zum Abendessen eingeladen zu werden. Dabei grillten meine Gastgeber auf dem Tisch feine Fleischstreifen, während sich hinter mir die nächtliche Skyline von Osaka erstreckte. Das war wirklich einmalig – vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.
Leider kommt aber jeder Urlaub zu Ende, egal wie traumhaft er ist. Nichtsdestotrotz musste ich mir beim Abschied in Shin-Osaka schon die Tränen verdrücken, denn: Es war wirklich eine wunderschöne Reise. Als ich im letzten Jahr an dem Manga-Wettbewerb der DJG Berlin teilgenommen hatte, hätte ich mir nie vorstellen können, was dabei herauskommt. ( Melanie Laukemann)
JDG Tokio |
Das Tandemprogramm der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Tokio
Übrigens vermittelt die
Japanisch-Deutsche Gesellschaft seit Neuestem auch japanisch-deutsche
Tandempartnerschaften. Wer sein Japanisch per Internetvideotelefonie, E-Mail
oder dem guten alten Brief regelmäßig anwenden möchte, sei herzlich eingeladen,
sich zu registrieren.
Aus unserer Datenbank suche ich jemanden mit gleichen Interessen, ähnlichem Sprachlevel und passenden Anforderungen an seinen Tandempartner. Denn wenn die Chemie stimmt, klappt auch das gemeinsame Sprache Lernen viel besser. Beim Tandem kommt es schließlich darauf an, dass sowohl der Deutschlerner als auch der Japanischlerner zu gleichen Teilen vom Austausch profitieren.
Der Fragebogen kann unter jugend@jdg.or.jp (bei Tabea Kauf) angefordert werden. Die Vermittlung ist für Deutsche ohne JDG-Mitgliedschaft möglich und komplett kostenlos.
Die Geschichte der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Tokyo
Im Oktober 2011 haben die DJG Berlin und die JDG Tokio einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde auch der Austausch von Beiträgen für die Monatsschrift der jeweils anderen Gesellschaft beschlossen. Hier die Beiträge der JDG Tokio (siehe auch S. 19 und S. 21). |
Die
Japanisch-Deutsche Gesellschaft hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich,
seit sich am 30. Oktober 1911 zum ersten Mal die Mitglieder zur
Gründungsversammlung trafen. Die Teilnehmerliste bestand fast ausschließlich
aus hohen Würdenträgern, wobei von japanischer Seite mehr als 100 Personen und
von deutscher Seite 50 Personen anwesend waren. Es trafen sich Professoren,
Adelige, Politiker und hohe Vertreter der Wirtschaft.
Doch die
Gesellschaft fand mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 ein
schnelles Ende und die Aktivitäten mussten bis zur Neugründung im Jahr 1926
ruhen. Ein Jahr später wurde auch das Japanisch-Deutsche Kulturinstitut
gegründet und es folgten rege Austauschjahre. Doch nach dem nächsten Weltkrieg
und einem Luftangriff 1945 auf das Gebäude des Kulturinstituts lösten sich
beide auf.
Wiederum vergingen einige Jahre, bis am 22. Juli 1952 die Japanisch-Deutsche Gesellschaft gegründet wurde, die auch heute noch besteht. In der heutigen Form sind wir also nur ein paar Monate jünger als unsere Schwestergesellschaft, die DJG Berlin. Seitdem versuchen wir auf vielfältige Art und Weise zum Austausch zwischen beiden Ländern beizutragen. Man kann bei uns die deutsche Sprache erlernen und wir veranstalten monatlich einen Stammtisch der jungen Gemeinschaft. Weiterhin haben wir jeden Monat einen Mitgliedertreff, machen gemeinsame Ausflüge, genießen deutschen Wein, spielen zusammen Gesellschaftsspiele, diskutieren beim Jugendtreff, machen deutschen Freetalk, lesen in lustiger Runde Märchen und deutsche Nachrichten, erfreuen uns an deutschen Kinofilmen und lernen die vielen Seiten Deutschlands durch unsere Kulturseminare kennen.
Bild r.o.: Prinz Kuniyoshi, erster Protektor der JDG Tokio (General)
Bild l.u.: Arthus Graf von Rex, erster Ehrenpräsident der JDG (deutscher Botschafter
Beitrag der JDG Tokio
JDG-Tokio |
Unser Symposium zum Thema „Fortschreitender Geburtenrückgang und alternde Gesellschaft“
Eines unserer
jüngsten Projekte ist gerade erst vor kurzem zu Ende gegangen: Die JDG
veranstaltete am 3. und 9. März ein Symposium zum Thema „Fortschreitender
Geburtenrückgang und alternde Gesellschaft in Deutschland und Japan“. Ein
kompliziertes Thema, mit dem man sich nicht gern auseinandersetzt und von dem
ich ehrlich gesagt nicht geglaubt hätte, dass es viele Interessenten anzieht.
Doch noch bevor wir überhaupt wirklich anfangen konnten, an allen möglichen
Stellen Werbung zu machen, waren schon über 200 Anmeldungen im Büro
eingetrudelt und somit die maximale Teilnehmerzahl erreicht. Wahnsinn! Zudem wurde alles live im Internet übertragen und mit
5000 Klicks nicht gerade selten angeschaut.
Viele namenhafte
Professoren aus Deutschland und Japan kamen in der großen Halle der Aoyama
Gakuin Universität zusammen, um sich auszutauschen – schließlich sind unsere
beiden Länder Schlusslichter der Geburtenweltrangliste. Nach einem Grußwort des
deutschen Botschafters Dr. Volker Stanzel wurde zwei Tage lang über die
Zusammensetzung der Bevölkerung und das bestehende Renten-, Gesundheits- und
Pflegesystem geredet.
Sowohl in Japan als auch in Deutschland wird sich in Zukunft wohl der Trend zu weniger Kindern und mehr älteren Menschen fortsetzen. Doch wie einer der Professoren betonte – das Altern an sich in eine sehr schöne Sache. Nur muss die Politik dafür sorgen, dass auch die entsprechenden Rahmenbedingungen langfristig und konsequent angepasst werden. Und das ist nicht gerade leicht, wenn die nächsten Wahlen vor der Tür stehen...
Tabea Kauf, JDG Tokio
Japan
Aus Japan berichtet
An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in Tokio. Dem Verfasser, Herrn Claus Eilrich von der Deutschen Botschaft in Tokio, danken wir für seine Unterstützung.
Lohngefälle zwischen Frauen und Männern verringert
Aus einer Untersuchung des Arbeitsministeriums bei Betrieben mit zehn und mehr Vollzeitbeschäftigten ergibt sich, dass sich das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern 2011 etwas verringert hat. Während Männer monatlich durchschnittlich 328.300 Yen (etwa 3.036 Euro) verdienten, erhielten Frauen 231.900 Yen (etwa 2.145 Euro). Die Einkommen der Frauen liegen damit etwa 30 Prozent unter denen der Männer; vor 20 Jahren betrug der Unterschied 40 Prozent, vor zehn Jahren 35 Prozent. Die weitesten klaffen die Löhne und Gehälter im produzierenden Gewerbe und im Bereich Banken und Versicherungen auseinander, wo die Frauen nur 64 Prozent bzw. 54 Prozent (Banken und Versicherungen) dessen verdienen, was für vergleichbare Tätigkeiten Männern gezahlt wird.
Renteneintrittsalter wird auf 65 erhöht
Angesichts der geplanten Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre will die Regierung den Beschäftigten im öffentlichen Dienst die Möglichkeit eröffnen, nach dem Erreichen der bisherigen regulären Altersgrenze (60 Jahre) weiter tätig zu sein, wenn sie es wollen. Allerdings sollen sie zunächst ihren Arbeitsplatz aufgeben und dann für weitere fünf Jahre - mit einem niedrigeren Entgelt - wieder eingestellt. Dieses Verfahren wird auch in vielen Privatunternehmen praktiziert. Dort wird das Renteneintrittsalter ebenfalls schrittweise auf 65 Jahre angehoben. In der Rentenversicherung für den öffentlichen Dienst wird das Renteneintrittsalter ab 2013 stufenweise angehoben; ab 2025 gilt generell der Renteneintritt mit 65.
Mehr Zuwanderung?
Minister Nakagawa (zuständig für Maßnahme gegen denGeburtenrückgang) regte in einem Interview an, dass sich Japan Gedanken darüber machen müsse, inwieweit Ausländer im Lande aufgenommen werden müssen. In den vergangenen Jahren seien viele Ausländer nach Japan gekommen, die de facto Einwanderer seien. Nakagawa wies in diesem Zusammenhang auf Südamerikaner japanischer Herkunft oder "Trainees" (ausländische Praktikanten) hin, die als billige Arbeitskräfte in Japan tätig seien. So gehe es - so Nakagawa - langfristig nicht weiter. Er will deshalb Sachverständige und Wissenschaftler zur Diskussion über dieses Thema einladen. Nakagawa hat damit deutlich gemacht, dass die Familien- und Sozialpolitik allein den Bevölkerungsschwund nicht stoppen kann und die Aufnahme ausländischer Arbeitskräfte ausgeweitet werden muss.
Abwanderung: 83.000 Menschen verließen Tohoku
Die Zahl der Bürger in den von Tsunami, Erdbeben und Atomkatastrophe am stärksten betroffenen Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima ging im Februar 2012 gegenüber März 2011 um etwa 83.000 zurück. Allein 57.000 Menschen verließen die Küstenregion Tohokus und die Evakuierungszone um das Atomkraftwerk Fukushima. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern wird die Bevölkerung in der Präfektur Fukushima bis zum Jahr 2020 um 17 Prozent und bis zum Jahr 2040 um 49 Prozent schrumpfen. Der Anteil der über 65-Jährigen wird dort von 25 Prozent auf knapp 40 Prozent im Jahr 2030 und auf 45 Prozent im Jahr 2040 steigen.
Kanji
Folge 73: Kanji 214-217
Die bisher eingeführten Kanji: 一 二 三 人 四 日 月 明 五 年 六 七 円 八 九 曜 火 水 木 金 土 十 百 川 災 本 大 小 山 田 王 玉 国 口 出 入 中 言 語 鳥 集 今 千 上 下 寺 時 力 男 女 子 好 字 学 安 高 万 白 牛 物 生 先 刀 分 切 夕 名 外 内 肉 文 羊 洋 前 母 毎 海 父 交 校 地 池 他 林 森 東 竹 筆 書 門 問 間 目 見 自 市 者 都 京 漢 夫 婦 西 北 南 方 手 足 工 左 右 立 親 新 古 耳 聞 豚 家 宿 宅 部 至 室 屋 犬 虫 独 猫 風 凧 雨 雪 電 車 気 汽 重 動 働 労 穴 空 天 会 協 社 首 道 申 神 仏 教 回 点 店 貝 買 行 休 体 事 舌 話 活 良 食 飲 飯 米 魚 場 所 主 住 長 馬 駅 駐 失 鉄 銀 員 売 読 糸 続 心 性 身 原 発 止 度 震 福 岡 島 県 皮 波 津 港 弓 矢 引 第 半 絆 倍 全後 午.
214 丁CHÔ – Häuserblock
Merksatz: Durchgangs- 一 mit Nebenstraßen 亅 begrenzen Häuserblocks.
Komposita: 丁目 chôme Häuserblock (bei Adressen); 一丁目 itchôme (Häuser)Block 1.
215 町CHÔ, machi – Stadt (kleiner als 市); Bezirk; Straße
Merksatz: Neben Feldern 田 Häuserblocks 丁: Stadt; Bezirk; Straße.
Komposita: 町人 chônin Bürger; Kaufmann; 港町 minatomachi Hafenstadt;下町 shitamachi tiefer/am Wasser gelegener Stadtteil (traditionell Wohngegend mit kleinen Läden und Handwerksbetrieben); 室町 Muromachi (Ära, ca. 1336/1394-1573).
216 番BAN – Wache, Wächter, Aufsicht; Reihe(nfolge)
Merksatz: Schützende Hand手 [erster Strich] über den Reispflanzen 米 auf dem Feld 田: Wache, Aufsichts(dienst) nach zuvor festgelegter Reihenfolge.
Komposita: 一番 ichiban der Erste, (die) Nummer 1; der erste/beste/billigste (Superlativ); 二番目 nibanme der Zweite, Nummer 2; 番地 banchi Hausnummer; 一丁目三番地 itchôme sanbanchi Block 1 Hausnummer 3, 1-3; 交番 kôban Polizeiwache; 番犬 banken Wachhund.
217 号GÔ – Künstlername, Pseudonym; Nummer
Merksatz: Mund 口mit Schallwelle 一, kurz und zackig wie ein Blitz: (Auf)Ruf (eines Namens/einer Nummer); Rufname, Künstlername, Pseudonym; Nummer.
Anmerkung: Beim Zeichen 言 zeigen die vier Schallwellen eine längere Dauer des Tons an.
Komposita: 番号 bangô Nummer; 電話番号 denwa bangô Telefonnummer; 三号室 sangôshitsu Zimmer (Nr.) 3.
Di |
03.04. |
17.30
|
Isshin Hardenbergstr. |
|
Mi |
11.04. |
20.00
|
Restaurant mi Prenzl. Berg. |
|
Fr |
27.04. |
19.30 |
IBZ |
|
So |
29.04. |
13.00 |
Teltow |
|
Sa |
05.05. |
15.00 |
Sozialwerk Berlin |
|
Di |
08.05. |
15.45 16.30 |
Neue Nationalgalerie |
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Mo |
21.05. |
10.00 |
Gespräch mit Vorstands-Mitgliedern der JDG Tokyo über die weitere Kooperation |
JDZB |
Di |
22.05 |
18.00 |
Vortrag Herr Osaka (Thema noch nicht bestätigt) |
JDZB |
Di |
29.05. |
18.00 |
Vortrag Dr. Regine Faßbender über Julius Curth |
JDZB |
Sa |
18.00 |
25. Jubiläumsfeier des Gartens in Marzahn (Auftritt des Chores der DJG gegen 22.00 Uhr |
Gärten der Welt |
|
Sa |
16.06 |
15.00 |
Sommerfest der DJG |
Clubhaus der FU Berlin |
26. Sommerfest der DJG
Unser Sommerfest findet in diesem Jahr am Samstag, den 16. Juni ab 15 Uhr im Clubhaus der Freien Universität an der Krummen Lanke, Goethestr. 49, statt.
Wir bitten Sie - wie in jedem Jahr - dafür um Ihre Unterstützung:
Wir suchen:
- Sponsoren und Sachspenden für unsere Tombola, den Büchertisch, den Japanbasar und das Kuchenbuffet
- Helfer bei der Herstellung und dem Verkauf von Sushi
- Helfer beim Auf- und Abbau am Veranstaltungstag und bei Transport am 15.6.12
Bitte melden Sie sich in unserem Büro. Wir sind Ihnen auch dankbar, wenn Sie uns Tipps geben, wen wir wegen einer Spende ansprechen könnten.
Außerdem hilft es uns ebenfalls, wenn Sie möglichst viele Ihrer Freude und Bekannten zu unserem Fest einladen!
Jungvögel im Nest
Reißen ihre Schnäbel auf
schier unersättlich.
Haiku von Renate Huldschinsky