Vexierbild und Nadelöhr: Ansichten der japanischen Architektur

Ein Vortrag von Prof. Dr. Jörg Gleiter

Die Faszination für die japanische Kultur verdankt sich dem strengen Formalismus, dem in Japan alles – Alltag und Kunst – unterworfen ist. Das ganze Leben ist formalisiert. Was dem von außen kommenden Besucher als befremdend starr und unpersönlich erscheinen mag, ist paradoxerweise in der Kunst die Voraussetzung für kreative Freiheit. Wo alles – Mythos, Geschichte, Religion, Kunst und Empfindungen – durch das Nadelöhr der strengen Form hindurch muss, findet die Wandlung und Transfiguration des Alltags statt.

Alles scheint dann auf eine gewisse Art heilig. Vexierbildartig schlägt das Schwerste ins Leichteste, das Konkrete ins Flüchtige, das Konstruktive ins Poetische um und wieder zurück. Es macht die besondere Ästhetik Japans aus, dass man oft nicht weiß, wo man hinschauen soll und noch weniger, was man denken soll. Im Vortrag geht es um Nadelöhre und Vexierbilder am Beispiel der modernen japanischen Architektur

Jörg H. Gleiter ist Professor für Architekturtheorie an der TU Berlin. Er war mehrere Jahre Gastprofessor an der Waseda University in Tokio und publiziert regelmäßig zur japanischen Architektur.

 

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