Ōgais Orte – Führung durch eine neue Ausstellung in der Mori Ōgai Gedenkstätte

durch Dr. Harald Salomon

Für zwei Wissenschaftler der Humbolt-Universität zu Berlin, Dr. Harald Salomon,  Leiter der Mori-Ôgai-Gedenkstätte, und Prof. Dr. Kai Kappel vom Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Professur für Architektur und Städtebau, wurde der 100. Todestag Ōgais zum Ausgangspunkt einer Reise zu den Spuren, die Mori Ōgai in der materiellen Erinnerungskultur in Japan hinterlassen hat.

Die Beiden bereisten die verschiedensten, über die Hauptinseln verstreuten Erinnerungsorte – darunter ehemalige Wohnhäuser bzw. deren Relikte, Grabstätten, Literaturmuseen, Gedenksteine und Nachpflanzungen seines Gartens.

Den Ertrag dieser Reise zeigt nun eine Ausstellung in der Mori-Ōgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität, durch die sie der Leiter Dr. Harald Salomon führen wird.

In der sehenwerten Ausstellung „Ogais Orte. Ein Literat in der Erinnerungskultur Japans“ stehen über 50 dokumentarische Fotografien, Situationspläne und in den Memorialstrukturen hervorgehobene Schlüsseltexte miteinander im Dialog.

Erstmals werden damit die materiellen Erinnerungsorte vergleichend vorgestellt und hinsichtlich der Kontexte ihrer Entstehung, der Strategien ihrer Gestaltung und der Formen ihrer Aneignung kritisch betrachtet.

Es wird der Frage nachgegangen, auf welche Initiative die Errichtung der Gedenkorte zurückgeht und welche Ziele mit der Gestaltung verbunden wurden und was den Umgang der japanischen Gesellschaft mit diesem Teil ihres kulturellen Erbes kennzeichnet.

Bei ihrer Reise stießen die beiden Wissenschaftler der HU auf Vieles in Deutschland, bisher wenig Bekanntes:  So zum Beispiel, dass die Asche des Verstorbenen nachträglich geteilt, an zwei unterschiedlichen Orten bestattet wurde, in Tokyo, seiner Hauptwirkungsstätte und Tsugano seiner Geburtsstadt.

 

 

 

Buchungen

Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.