Online-Vortrag Prof. Jörg Gleiter  (TU Berlin) „Auf das Wasser, in die Luft – Japans späte Architektur-Avantgarde der 1960er Jahre“

Unter der Leitung von Kenzo Tange entstand 1960 die Gruppe junger japanischer Architekten, die sich Metabolisten nannte. Der Metabolismus war die erste moderne Avantgardebewegung in Japan, gleichzeitig auch die letzte. Der Begriff Metabolismus stand für die Idee radikaler, permanenter Veränderung. In ihren exzentrischen und utopischen Architekturvisionen mit Städten, die auf dem Wasser schwimmen oder in der Luft schweben, verdichtete und materialisierte sich die politische, soziale und psychologische Situation Japans der Nachkriegszeit. Denn so brillant die Visionen auch waren, so ambivalent waren sie als Ausdruck des latenten Nihilismus und der Traumatisierung Japans durch die Katastrophe des Krieges.

Arata Isozaki, Clusters in the Air.1962.

Jörg H. Gleiter ist seit 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Architekturtheorie an der TU Berlin. Zahlreiche Aufenthalte in Japan, darunter 2003-05 als Gastprofessor an der Waseda Universität in Tokio.

Termin:       Freitag, den 19. November um 19.00 Uhr über ZOOM

Zoom-Link:  https://us02web.zoom.us/j/84623442114

 

 

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